Berufsfachschule

Rezension «Erebos»

Blogpost von Dominic Breitenbach, KVE20b

Erebos ist ein Buch, dass von Ursula Poznanski geschrieben, und erstmals am 10.01.2010 im Loewe Verlag erschien.

Die Leute an Nicks Schule verändern sich stark, Schüler fangen an zu fehlen und wenn Sie doch in der Schule sind, sind sie müde und total fertig. Nick merkt schon sehr bald, dass da irgendetwas heimlich herumgereicht wird, was viereckig verpackt ist. Er will unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Kurze Zeit später wird ihm auch schon eine solche Verpackung gegeben. Wie es sich herausstellt, ist es ein Computerspiel namens Erebos. Doch Erebos ist keinesfalls ein normales Computerspiel. Erebos weiss alles über dich. Es weiss was du machst, es weiss, wenn du lügst, einfach alles. Im Spiel werden Nick Aufträge erteilt, die er im realen Leben erfüllen muss um im Level aufzusteigen und im Spiel bleiben zu können. Als er den Auftrag erhält seinen Lehrer zu vergiften, tut er dies nicht und fällt demnach sofort aus dem Spiel. Es gibt auch keine Möglichkeit nochmals in das Spiel hereinzukommen. Nick will nun zusammen mit seinen Freunden mehr über den Ursprung des Spiels herausfinden um es ein für alle Mal zu stoppen.

Larry McVay, dem Programmierer des Spiels ist ein entscheidender Durchbruch in der Computerspiel Branche gelungen, er hat eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die so fortschrittlich ist, dass Sie bei den konkurrierenden Computerspielunternehmen für viel Aufruhr gesorgt hat. Und so hat es sich ergeben, dass bei ihm eingebrochen und das Spiel geklaut wurde, das anfangs noch Götterfunken geheissen hat. Als er dann noch von der Firma die ihm das Spiel geklaut hat verklagt wurde, hat er sein Leben der Rache an dem Geschäftsführer Namens Ortolan gewidmet. So hat er das Spiel Erebos entwickelt und die Spieler dazu benutzt, im echten Leben Rache an Ortolan zu nehmen.

Ich fand dieses Buch fantastisch! Es hat mich gepackt, als es mit dem Spiel bei Nick losging. Ich konnte mich sehr gut in das Buch hereinversetzen und das machte mir besonders Spass. Ich empfehle dieses Buch aber eher für Jugendliche, da es für Erwachsene schwierig sein kann sich mit dem Buch anzufreunden, weil es um ein Computerspiel geht. Abschliessend kann man jedoch sagen, dass das Buch sehr lesenswert ist.

27.09.2021

Rezension «Die Ver­mes­sung der Welt»

Blogartikel von Elina Dreher, KVE20b

Inhalt
Der Roman beschreibt die Geschichte zweier deutschen Forscher mit einer besonderen Gabe. Ende des 18. Jahrhunderts, in einer Welt voll von persönlichem Schicksal, zwei Hauptrollen mit demselben Ziel: Die Welt zu vermessen.

«Die Geschichte regt einen zum Nachdenken an, hinterlässt aber auch Zweifel am damaligen Weltbild und deren Ethik.»

Der Autor, Daniel Kehlmann, beschreibt mit einer ordentlichen Portion Humor und vielen interessanten Details die zeitlichen Ereignisse.

Um die Welt zu vermessen, setzten die beiden Forscher auf unterschiedliche Lösungsansätze. Alexander von Humboldt, Forschungsreisender, entdeckt dabei wie die Vögel mittels Schallwellen kommunizieren, während Carl Friedrich Gauss, Mathematiker, die Formel zur fehlerfreien Berechnung der Planetenlaufbahn sowie die Lösung zur Konstruktion eines regelmässigen Siebzehnecks findet. Ab jetzt ist nichts mehr zu stoppen, Raum und Zeit wird neu definiert. Dies deutet der Forscher Carl Friedrich Gauss genauso an: „Nichts, was einmal jemand vermessen hatte, war noch oder konnte je sein wie zuvor.“  Das Buch wurde in über 40 Sprachen übersetzt, landete auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde zu einer der grössten Erfolge der deutschen Literatur der Nachkriegszeit.

Während Humboldt als Forscher die Welt bereist, in die dunkelsten Ecken klettert um Gebirge zu vermessen, lehnt Gauss, der sich als Landvermesser über Wasser hält, jegliche Reisetätigkeit ab. Denn die Mathematik erlaube es ihm, Probleme durch Nachdenken zu lösen. Er verlässt Deutschland nie, erreicht aber weit mehr als die meisten seiner Zeitgenossen.

Das Buch enthält viele interessante, mathematische und naturwissenschaftliche Themen, erzählt aber auch von Höhen und Tiefen im alltäglichen Leben dieser Zeit.

Interessant ist, obwohl diese Ereignisse Ende des 18. Jahrhunderts stattfinden, sich einiges bis in die heutige Zeit transferieren lässt. Das Buch frischt zudem auf spannende Art und Weise das Allgemeinwissen auf.

Schlussfolgerung

Der Titel “Die Vermessung der Welt” ist nicht nur wortwörtlich zu verstehen, sondern auch der Vermessung des Menschen als Ganzes, der sich für die Krone der Schöpfung hält.

Ein toller, spannender Abenteuerroman, angereichert mit präzisen Beschreibungen und einem wunderbaren Zusammenspiel von Wissenschaft und Intelligenz.

Die beiden Forscher kamen weiter als die meisten dieser Zeit. Humboldt bereiste die ganze Welt und empfand das Reisen und Entdecken als grosse Lebensbereicherung während dessen Gauss seine Befriedigung in mathematischen Formeln fand. Diese unterschiedlichen Erkenntnisse und Lebenserfahrungen finde ich sehr spannend.

Das Buch empfehle ich jedem fortgeschrittenen Leser, der sich für die Weltgeschichte interessiert, das mit viel zeitgeschichtlichem Hintergrund geschrieben wurde.

 

26.09.2021

Som­mer­zeit ist Lesezeit

Sommerzeit ist Ferienzeit ist Lesezeit. Unabhängig von Wetter und Ort der Erholung, immer dann ist für mich die beste Gelegenheit, mich mit einigen Büchern aus der Mediothek einzudecken, das eine oder andere aus der Second Hand Bücherei mitzunehmen – und am Ort der Musse dann für andere liegen zu lassen – und stundenlang zu lesen. Und ja, es müssen gedruckte Bücher sein, ich mag keinen eReader – schliessliche arbeite ich täglich stundenlang vor einem Bildschirm, dann will ich wenigstens in meiner Freizeit mein Lesevergnügen haptisch untermalen.

Unsere Mediothekarin Marlies Laager kennt mich in der Zwischenzeit sehr gut. Ihre Lesetipps sind absolut zuverlässig, treffsicher und Gold wert. Ich weiss, wenn sie mir ein Buch vorschlägt, wird es mir gefallen. Wenn ich selber eines auswähle, ist die Chance gross, dass ich mich von Titel oder Cover habe täuschen lassen – und bin oft enttäuscht. Das Schöne an Bücher aus der Bibliothek im Gegensatz zu den selbst gekauften ist ja: Ich muss es nicht fertig lesen! Wenn es mir nicht gefällt, stelle ich es ohne Reue zurück ins Regal und hoffe, dass einige andere mehr Freude hatte als ich aufbringen konnte.

Rezension «Das Gewicht der Worte»

Sehr viel Freude hatte ich an Pascal Merciers 572-seitigen Buch «Das Gewicht der Worte». Ja, Mercier ist der Autor von «Nachtzug nach Lissabon» – für mich ja schon mal ein Gütesiegel. Überrascht hat mich dann die Tatsache, dass hinter dem wohlklingenden Name Pascal Mercier der Schweizer Peter Bieri steckt. Wer hätte gedacht, dass hinter dem so gewöhnlichen Namen ein solch Poet steckt! Denn wahrlich, dieses Buch ist durch und durch poetisch, berührend und eine grosse Liebeserklärung an Worte und Ausdruck, Stilsicherheit und das akribische Bemühen nach dem richtigen Begriff. Kein Buch, das man auf die Schnelle lesen sollte – man verschenkte sich zuviel. Ich bewundere Pascal Mercier dafür, dass er über so viele Seiten so variantenreich mit diversen Blickwinkelwechsel, anderen Erzählperspektiven sowie unterschiedlichen Textsorten die Sorgfalt rund ums Schreiben darlegen konnte.

Die Rahmengeschichte: Simon Leyland wird irrtümlicherweise eine tödliche Krankheit diagnostiziert. Nach 10 bangen Wochen stellt sich das Urteil als grober Flüchtigkeitsfehler heraus: Was die Tomographie zeigte, war gar nicht sein Verfall sondern gehörte zum Körper eines anderen. Das Leben hat sich für Simon Leyland – in England aufgewachsen, der Liebe und Arbeit wegen nach Triest ausgewandert – grundlegend geändert. Und als er sich fürs Ableben vorbereitet und alles geregelt hat, stellt sich heraus, dass er noch lange leben wird. Was für ein Wechselbad der Gefühle! Gefühle, die er in Briefen an seine verstorbene Frau festhält – nach der (Fehl)Diagnose und nach der guten Nachricht. Er schreibt über die Bedeutung von Zeit und Natur, Geräusche und Alltäglichem, Selbstverständliches, das eine neue Bedeutung erhält, wenn man sich bewusst wird, dass das eigene Leben tatsächlich endlich ist. Und dann plötzlich hat Simon Leyland wieder alle Zeit der Welt – er stirbt (noch) nicht. Plötzlich ist Zeit nicht nur etwas Kostbares, sondern darf reuelos verschwendet werden.

Seine Gedanken teil Simon Leyland, Übersetzer, mit seinen Kindern und mit anderen Übersetzern, mit Autoren, deren Bücher er übersetzt. In seiner Arbeit ist die Sensitivität für die richtige Wörter, die Empathie für die Geschichte des Autors, die Sensitivität und Verantwortung der Erzählung gegenüber spürbar, damit die Seele des Buches bewahrt und gewürdigt wird. Und immer wieder diskutieren Autoren, Übersetzer, Verleger, Freunde über Worte, Begriffe, Ausdrücke – wie man Gefühle richtig umschreiben kann und in welcher Sprache dies besser oder weniger treffend möglich ist.

So viele Themen werden in diese Geschichte verpackt: Güte und Grosszügigkeit, Gerechtigkeit statt Recht, Barmherzigkeit und Ehrfurcht, die Würde im Leben wie vor dem Tod. Wie Sprache trennt, wenn Ärzte als «weisse Kaste» ihre Position und ihre Eitelkeit mit ihrem Jargon zementieren und sich somit vom Patienten distanzieren statt ihnen helfen. Ähnlich bei Anwälten. Und wie sich darum Simon Leylands Kinder von ihrem geliebten Beruf abwenden, weil sie wegen der so missbräuchlich eingesetzten falschen Sprache in ihrer Berufung missverstanden fühlen und sich darum enttäuscht – im wahrsten Sinne des Wortes! – neu orientieren.

Die 572 Seiten sind (ge)wichtig – unglaublich poetisch, wunderbar tiefschürfend und trotz allem leicht in Geschichten verpackt! Absolute unbedingte Leseempfehlungen für alle, die Sprache lieben!

09.09.2021

Sie nutzen einen veralteten Browser. Einige Inhalte können daher nicht richtig angezeigt werden. Bitte updaten Sie Ihren Browser: http://browsehappy.com