Veröffentlicht am 8. Februar 2017 von Klasse Me14a
Schon bald steht die nächste Abstimmung vor der Tür. Drei Vorlagen kommen am 12.2.2017 zur Abstimmung, mit zwei davon haben wir uns vertieft auseinandergesetzt. In diesem ersten Teil geht es um die Unternehmenssteuerreform 3.
Vergleich der Kommentare in der Berichterstattung
Wir haben jeweils einen Pro-Kommentar und einen Kontra-Kommentar ausgesucht. Folgende Kommentare haben wir analysiert und gegenübergestellt:
- Pro, Autor: David Häner, Quelle: Politnetz
- Kontra, Autor: Philip Löpfe, Quelle: Watson
Beide Kommentare unterzogen wir einem Test mit dem blablameter. Dieser misst, wie viel heisse Luft (auch Bullshit) in einem Text steckt. Je höher der Wert, desto mehr heisse Luft steckt im Text. Werte zwischen 0.1 bis 0.3 gelten als gut, grössere Werte als mässig bis schlecht.
Pro Kommentar: Wert 0.42
Kontra Kommentar: Wert 0.29
Word-Cloud
Die Positionen kommen in der erstellten Wort-Wolke klar zum Ausdruck. Für die Gegner der Vorlage scheint die Ungleichheit wichtig zu sein, bei den Befürwortern die Unternehmen bzw. die Schweiz.
Analyse
Die beiden Kommentare unterscheiden sich nicht gross vom stilistischen her. Die Länge und der Inhalt der Kommentare macht den grossen Unterschied. Der Kommentar von Ph. Löpfe bezieht viele allgemeine Fakten ein. Auch integriert der Autor wichtige Infos, damit man einen roten Faden hat. Ebenfalls hat er sich auf andere Meinungen bezogen. Anders als der Kommentar von David Häner, der den Pro-Kommentar geschrieben hat. Dieser hat nur die Vorteile aufgezählt und auch sehr optimistisch über die Initiative geschrieben. Er brachte sehr viel Argumente, damit die Leser eher für die Initiative stimmen. Beide haben einen sehr verständlichen Text.
Fazit
Wir haben gemerkt das der grösste Teil der Argumente grundsätzlich Spekulationen sind. Es ist nicht sicher, ob zutrifft was sie behaupten, doch trotzdem sind diese Argumente so dargestellt als würde dies sicherlich eintreffen.
- Die Gegner der Initiative möchten der Mittelschicht Angst machen, indem sie behaupten das die Personen mehr Steuern zahlen.
- Die Befürworter versuchen dem Volk zu zeigen, dass sie mit dieser Initiative die Wirtschaft sichern möchten und vermuten, dass es Langfristig und in der Zukunft einen Mehrwert erzielt wird.
Kampagnenvergleich
Kampagne der Befürworter – JA
Optisch
Die Plakate der Pro-Seite haben immer den gleichen Aufbau. Mit der roten Farbe symbolisieren sie zum einen die Flagge der Schweiz und fallen zum anderen extrem in der Masse auf.
Des weiteren haben Sie einen hohen Wiedererkennungswert, da der Aufbau der Plakate gleich gehalten wird: Stichwort (Keyword), Schweizer Kreuz und ein grosses “JA”.
Inhaltlich
Der Auftritt mittels Plakaten wirkt etwas patriotisch, da die Befürworter für eine starke Schweiz werben. Ob dies positiv oder negativ ist sei dahingestellt.
Argumente
Die wichtigen international agierenden Unternehmen der Schweiz können laut den Befürwortern nur mit der USR III in der Schweiz gehalten werden. Ausserdem sichert es Arbeitsplätze für KMU, Steuern und Investitionen (in Milliardenhöhe) und soll den Wohlstand bringen. Zu den Unterstützern der Kampagne gehören unter die SVP, FDP, CVP, GLP und BDP.
Kampagne der Gegner – NEIN
Optisch
Auch hier sind die Plakate mit einem Wiedererkennungswert aufgebaut.
Die Plakate sind sehr dunkel gehalten und wirken daher eher negativ. Dies ist vermutlich auch das Ziel: Dass die Menschen, welches dieses Plakat ansehen, automatisch eine eher negative Einstellung dagegen haben.
Weiter ist die Schriftfarbe herausstechend. Zusammen mit dem Unterstreichen hat dies eine besonders “wichtige” Wirkung.
Inhaltlich
Die Plakate stellen Fakten sehr negativ dar, um die Aufmerksamkeit der Personen zu erreichen.
Argumente
Die Steuertricks sollem mit einem “Nein” abgeschaft werden. Was das genau für Tricks sind, wird allerdings nicht erwähnt. Es heisst, dass durch diese Steuertricks Kosten von mehreren Milliarden pro Jahr anfallen. Das will verhindert werden.
Ebenfalls soll ein “Nein” einen erneuten Betrug verhindern und den Auftrag im Parlament geben, eine ausgewogene Reform auf den Weg zu bringen.
Für ein “Nein” sind die Parteien SP, GPS und EVP.
Fazit
Von beiden Seiten, Pro und Contra, kommen gute Argumente. Leider wirkt der Auftritt der Kampagnen etwas einfallslos. Immer dieselben Farben (Rot, Weiss, Schwarz) und Schlagwörter, die den Bürger nicht wirklich beeindrucken. Wir finden, da wäre im Auftritt weitaus mehr möglich gewesen.
Nachdem wir uns mit der Abstimmung befasst haben, sind wir eher der Meinung, dass wir mit „Ja“ stimmen werden. Die Reform scheint nötig, um die internationale Akzeptanz des Schweizer Steuersystem wiederherzustellen und gleichzeitig die Steuerbelastung konkurrenzfähig zu halten.
Eigene Plakate
Wir haben eigene Plakate zu den Pro- und Kontrapositionen erstellt, quasi wie wir dafür werben würden.
Das Pro-Plakat
Auswahl der Farben
Für die Wahl der Farbe für die Formen/Hintergrund habe ich mich für herausstechende Farben entschieden (Rot und Gelb) mit einem hohen Kontrast damit der Betrachter mit seinen Augen am Plakat haften bleibt. Die Schriftfarbe habe ich simpel gehalten mit Schwarz und Weiss.
Inhalt
Meiner Meinung nach ist es wichtig, dem Betrachter des Plakats klar zu machen, was er abstimmen soll und wann. Unter anderem ist es auch wichtig, dass er sich über das Referendum informiert. Dafür habe ich die Webseite auch ersichtlich gemacht.
Icon
Da das Plakat auch ein bisschen „Heimat“ ausstrahlen sollte habe ich die Kontur der Schweiz auf das Plakat hinzugefügt.
Das Kontra-Plakat
Wie man im Plakat sehen kann, bin ich gegen die Initiative. Die Schweizer Haushalte sollen sehen, dass sie mehr bezahlen müssen, wenn die Grossunternehmen weniger Steuern abgeben müssen. Der Geldbetrag, ist eine Summe, die jeden etwas schocken wird und deshalb sollte sich jeder zweimal überlegen, was er abstimmt. Das rot soll die Menschen dazu auffordern dieses Referendum ernst zu nehmen und abzustimmen.
Wechselwirkungen
Wir haben untersucht, welche Auswirkungen von der USR zu erwarten sind. Zu sehen in dieser prezi-Präsentation zum Thema USR-3.
Fazit
Wie sich (einmal mehr) zeigt, sind Abstimmungsvorlagen komplex. Das Volk trifft wegweisende Entscheidungen ohne dabei alle Fakten und vor allem die Auswirkungen zu kennen. Auffallend ist, dass die Parteien die Themen für ihre Zwecke nutzen und die Abstimmungsvorlagen zur Schicksalsfrage hochkochen. Naheliegend deshalb, dass die Farbe rot und das Schweizer Kreuz ausgiebig zum Einsatz kommen. Bei den Plakaten jedenfalls erkennt man auf den ersten Blick kaum, ob es sich um die Abstimmung zur Steuerreform oder zur Frage der Einbürgerung dreht. Viel wurde in die Vorlage gepackt. Vielleicht resultiert ein Zufallsresultat.
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