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Unter der Lupe 2: Ab­stim­mungs­kampf Ein­bür­ge­rungsin­itia­ti­ve

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Im zweiten Teil geht es um die Analyse zur Abstimmung über die erleichterte Einbürgerung der dritten Generation. Dazu haben wir Kommentare, Kampagnen und die Argumente untersucht sowie einen Vorschlag zu einen Pro- und Kontraplakat erstellt.

Veröffentlicht am 10. Februar 2017 von Klasse Me14a

Wobmann vs. Widmer-Schlumpf: Erleichterte Einbürgerung für die dritte Ausländergeneration?

Wir vergleichen die Kommentare von zwei bekannten Politikern. Wir  haben dazu den blablameter verwendet um den Anteil von heisser Luft in einem Text zu messen und die Kernaussagen gegenübergestellt.

PRO von Alt-Bundesrätin (BDP) Eveline Widmer-Schlumpf: «Es ist ein Zeichen, dass wir an die Jungen glauben»

KONTRA von SVP-Nationalrat Walter Wobmann: «Die Schweiz bürgert bereits grosszügig ein»

Pro Aussage von Eveline Widmer-Schlumpf

Bullshit-Index: 0.16
Der Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‹Bullshit›-Deutsch.

Kernaussagen

  • Ausländer der dritten Generation sind gut integriert
  • Einbürgerungsverfahren ist in diesen Fällen unverhältnissmässig
  • Hohe Integrations-Werte sind noch immer Voraussetzung
  • Junge sind die Zukunft

Hauptwert

  • Integrative Schweiz

Word-Cloud des Pro-Kommentars.

Kontra Aussage von Walter Wobmann

Bullshit-Index: 0.26
Der Text zeigt erste Hinweise auf ‹Bullshit›-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau.

Kernaussagen

  • Neuer Versuch in einer Reihe von gescheiterten Projekten
  • Initiative nur Versuch zum Vorgaukeln eines kleineren Ausländer Anteiles
  • Kein Handlungsbedarf
  • Staatsbürgerschaft muss den Einsatz wert sein
  • Einbürgerung führt zu Islamismus (?)

Hauptwert

  • Integration ist überflüssig und hat nur negative Einflüsse
 

Word-Cloud des Kontra-Kommentars.

Fazit

Diese Initiative zeichnet ein typisches Bild des Haupt Konfliktes der Schweizer Politik. Die offene und die konservative Schweiz stehen sich erneut gegenüber. Die pro Seite zählt auf eine bessere Zukunft durch eine bessere Integration, wogegen die Kontraseite keinen Handlungsbedarf sieht und vorwiegend eine radikale Islamisierung befürchtet. Besonders das letzte Argument ist jedoch fraglich begründet. Welche Seite schlussendlich überwiegen wird, wird sich am 12. Februar 2017 zeigen.

Plakatanalyse

Wir haben einige Plakate unter die Lupe genommen. Wesentlicher Gegenstand der Untersuchung: Welche Motive werden eingesetzt? Was ist die Botschaft?

Analyse

Die Plakate der SVP zeigen sich, – wie oft auch -, sehr übertrieben und im Grunde genommen nicht wahrheitsgetreu. Auf dem nationalen Plakat wird mit einer Burka gearbeitet, die mit der Vorlage eigentlich nichts zu tun hat. Die Farbwahl beschränkt sich auf Rot und Schwarz; um den Wutbürger im Schweizer hervorzurufen. Auch die Headline lässt zu wünschen übrig: mit unkontrollierten Einbürgerungen hat die Vorlage nichts gemeinsam.
Das Plakat der jungen SVP des Kanton Schwyz geht noch einen Schritt weiter. Sie arbeiten mit der Silhouette eines Terroristen mit einer Kalaschnikow in der Hand. Die Plakate der anderen Seite basieren auf dem Grundsatz, dass die einzubürgernden Personen der dritten Generation auch Schweizer sind, wie ihre Eltern auch schon. Es wird mit Gegenüberstellung von zwei Portraits und mit emotionalen Bildern via “Diversity” gearbeitet.

Kampange der Gegner der Initiative.

So werben die Befürworter der Initiative.

Fazit

Wir haben herausgefunden dass die Mehrheit der erleichterten Einbürgerung im Nationalrat und im Ständerat für ein Ja ist. Es gibt provokante Plakate, die nichts mit der Abstimmung zu tun haben. Die SVP argumentiert nicht differenziert und vertritt als eine der wenigen Parteien eine “Nein”-Meinung zur Abstimmung, während alle anderen Parteien darauf setzen, dass auch Menschen der dritten Generation Schweizer sind, weil sie in der Schweiz aufgewachsen sind.

Eigene Plakatgestaltung

Bei diesem Auftrag ging es darum, selbst ein  Plakat zur erleichterten Einbürgerung zu gestalten.

Abstimmungsplakat vereinfachte Einbürgerung – Pro

Zuerst habe ich mich über die Abstimmung informiert und danach Überlegungen zur Gestaltung des Plakats gemacht. Dann kam Ich auf die Idee den Schweizer Pass als Türe darzustellen dieser sollte als Symbol stehen, dass die Schweiz einerseits offen für neues ist andererseits sollte es das Bild vermitteln, dass die Schweiz neue Bürger willkommen heisst.

Bei der Farbgestaltung habe ich mich für die Farbe Rot entschieden, da diese Farbe Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Plakat sollte also bewirken, dass die Wähler für ein Ja stimmen.

So würden wir für die Pro-Seite werben.

Abstimmungsplakat vereinfachte Einbürgerung — Kontra

Unsere Aufgabe bestand darin, dass wir ein Abstimmungsplakat über die erleichterte Einbürgerung erstellen. In einer Zweiergruppe, haben wir uns aufgeteilt in Pro und Contra. Max hat ein Plakat für die Abstimmung und ich eines gegen die Abstimmung erstellt.

Da es bei der Einbürgerung über den Schweizer Pass geht, wollte ich dies grafisch darstellen. Mit dem Schloss dazu habe ich diese Situation verneint. Das Farbspielt bezieht sich auf die Nationalfarben der Schweiz.

Mit der Schweizer Karte im Hintergrund, wollte ich erreichen, dass man direkt zu Beginn erkennt, dass es um eine Schweizer Abstimmung handelt.

So würden wir für die Kontra-Seite werben.

Schlussfolgerung

Es dürfte knapp werden. Für die Annahme der Initiative braucht es die Mehrheit der Stimmung und auch die Mehrheit der zustimmenden Kantone (sog. Ständemehr). Der Abstimmungskampf wird emotional geführt.

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