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Mo­dal­ver­ben – eine Krux

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An und für sich sind Modalverben ja eine tolle Erfindung. Sie bestimmen die Aussage in einem Satz.

Veröffentlicht am 24. Oktober 2016 von Erica Sauta

Mit den Wörtern «können» (Fähigkeit), «sollen» (Rat), «wollen/möchten» (Wunsch), «müssen» (Notwendigkeit) und «dürfen» (Erlaubnis) lassen sich Satzaussagen nach Herzenslust modifizieren. So ist es zum Beispiel ein grosser Unterschied, ob man staubsaugen kann, soll, will, muss, darf oder möchte. So weit so gut.

Die Krux an der Sache ist, dass Modalverben oft völlig unmotiviert eingesetzt werden und dadurch die Satzaussage verfälschen. Ein Klassiker: «Ich möchte mich für Ihr Engagement bedanken.» Dieser Satz bedeutet eigentlich, dass man sich gerne bedanken würde, dies aber nicht tut.

Ohne Modalverb wäre die Aussage glasklar: «Ich bedanke mich für Ihr Engagement.» Solche und ähnliche Beispiele gibt es leider zuhauf. «Darf ich Sie bitten …» oder «Ich würde Sie gerne anfragen …» gehören in die gleiche Kategorie. Deshalb empfiehlt es sich, den Einsatz von Modalverben stets gut zu überlegen.

Das hat bestimmt auch der deutsche Philosoph und Aufklärer Immanuel Kant getan, als er einst sagte: «Ich kann, weil ich will, was ich muss.»

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