Berufsfachschule

Abfallent­sor­gung – hautnah miterlebt

Vor den Sportferien besuchten wir mit unserer Klasse im ABU-Unterricht die Kehrichtverwertungsanlage in Horgen (KVA). Vielen, vielen Dank an Roman Pichler, für die wertvollen Informationen und die tolle Führung! Er wartete vor dem Eingang auf uns. Zuerst hörten wir an der Wärme viel Wissenswertes. Anschliessend besichtigten wir die Anlage.

Das heutige KVA steht auf einer Mülldeponie

Geschichte (von Michael und Flamur)

10 Gemeinden gründeten den Zweckverband im Jahre 1964. Damals wurde auch die Anlage gebaut, nämlich genau dort, wo zuvor der Abfall deponiert wurde. Das heisst, das heutige KVA steht auf einer Mülldeponie! Es dauerte jedoch noch genau vier Jahre bis die Verbrennungsanlage in Betrieb genommen werden konnte.

Bereits vor beinahe 70 Jahren wurden die ersten Studien zur Müllverwertung veröffentlicht. 1958 diskutierte man das Problem «Abfallentsorgung» im grossen Rahmen. Das Problem «Abfallentsorgung» ist also nicht neu! In Zürich wurde 1904 die vierte KVA Anlage in Europa und die erste in der Schweiz in Betrieb genommen. Und man stelle sich vor, schon die Römer haben vor vielen hunderten von Jahren Abfallsünder bestraft. Diese wurden mit Peitschen durch die Stadt gejagt.

1964 wurde die KVA Horgen gebaut und die Kompostierungs- und Verbrennungsanlage Kniebreche konnte dann 1968 in Betrieb genommen werden. In den darauffolgenden Jahren wurden immer wieder Neuerungen und Verbesserungen getätigt. 1984 wurde die Anlage so modernisiert, dass man zuerst die Fernwärme produzieren bzw. nutzen konnte und ab 1991 waren die Voraussetzungen für die Stromproduktion gegeben.

Aus Altersgründen hätte die KVA 2018 vom Netz gehen sollen. Deshalb wurde der Neubau 2014 in Angriff genommen und die Anlage modernisiert. Sie wurde auf eine Ofenlinie reduziert und ermöglicht heute ein modernes und schadstoffarmes Verfahren. Mehr als 2000 Wohnungen werden mit ökologischer Fernwärme versorgt. 99 % des Stromeigenbedarfs des KVA wird produziert. Zusätzlich wird 18 % des Strombedarfs der Gemeinde Horgen abgedeckt.

Neu ist ausserdem, dass es möglich ist, Metallpartikel bis zu 0.2 mm Grösse aus der Trockenschlacke wiederzugewinnen. Nicht zuletzt wurde eine Rauchgasreinigungsanlage in Betrieb genommen, die neu abwasserfrei betrieben wird.

Sachgerechte Entsorgung extrem wichtig

Eindrücke zur Führung (Ardian und Denis)

Roman Pichler, der uns das «du» angeboten hat, betonte immer wieder, dass eine ordentliche, sachgerechte Entsorgung extrem wichtig ist. Durch die richtige Entsorgung kann ein grosser Teil wichtiger Materialien wiederverwendet werden, meist mit nur einem kleinen Verlust durch das «Recyclen».

Da Roman passionierter Taucher ist, erklärte er uns den Zustand unserer Meere. Wenn Abfall in unser Wasser und in unsere Meere gelangen, hat das nicht nur schreckliche Folgen für die Bewohner der Meere sondern auch für uns Menschen.

Am Beispiel «Plastik» erklärt er uns die Folgen. Plastik wirkt auf die Meerestiere oft wie Quallen. Viele Tiere verenden, d.h. verhungern, da sie Plastikteile fressen in der Meinung, dass es «echte Nahrung ist». Dazu kommt, dass sich Plastik in Mikroteile auflöst und so auch von kleineren Fischen gefressen wird. Die Fische fressen diese Plastikteilchen – wir essen die Fische. Plastik braucht > 500 Jahre bis es sich auflöst. 6 Millionen Tonnen Plastikabfälle sollen weltweit pro Jahr im Meer landen. Diese Zahlen haben uns erschreckt. Auch, dass wir in der Schweiz pro Person etwa 730 kg Abfall produzieren! Den nächsten Klassenblog zu diesem Thema lesen Sie in einer Woche.

27.02.2017

Close up of waiter’s hand noting down menu on tablet. Young woman ordering for food to a waiter at restaurant. Young beautiful woman thinking of food to order in front of a waiter holding tablet.

«Would you like your egg boiled or scrambled?»

Sommerferien, London, 8 Uhr früh.

«Would you like your egg boiled or scrambled?» – Sie schauen den Kellner vom Hotel 41 überfordert an. Da Ihre Reisebegleiterin auch keine Ahnung hat was Sie eben gefragt wurden, antworten Sie mit «Yes». Als der Kellner die Stirn runzelt, bekommen Sie ein flaues Gefühl im Magen. Zehn Minuten später – der Kellner hat Ihnen gerade einen Teller mit Rühreiern und ein gekochtes Ei hingestellt – wissen Sie auch weshalb. Und sowieso: Eigentlich mögen Sie lieber Spiegeleier.

Eine Stunde später verlassen Sie das Hotel um sich den Buckingham Palast anzuschauen.

Unterwegs fällt Ihnen ein, dass Sie vergessen haben den Stadtplan einzupacken, und Sie haben kein Roamingabo fürs Ausland. Sie müssen also einen Engländer nach dem Weg fragen. Nur wie?! Apropos Weg: Ihr Englischlehrer hat Ihnen damals beigebracht, dass man das Sprichwort «Viele Wege führen nach Rom» nicht eins zu eins übersetzten kann. Aber das bringt Sie im Moment überhaupt nicht weiter. Sie schauen sich um, sehen den Tower Bridge, und entscheiden diesen als Alternativprogramm zu besichtigen.

Das Gefühl von Inkompetenz lässt sie jedoch einfach nicht los.

Dem wollen wir am BZZ durch den handelsorientierten Spezialkurs Travel English entgegenwirken. Sie lernen genau das, was Sie benötigen, um in Situationen, denen Sie typischer Weise in den Ferien begegnen, kompetent handeln zu können. Das heisst, Sie lernen beispielsweise wie man Speisen bestellt, nach Grössen und Preisen beim Kleidereinkauf fragt, wie man mit Briten Smalltalk macht usw. Dabei erwerben Sie spielerisch und interaktiv die dafür benötigten Sprachinstrumente wie Wortschatz, Grammatik und Redemittel. Während dem einsemestrigen Kurs gewinnen Sie nicht nur an Selbstsicherheit Ihre kommunikativen Ziele in den Ferien erreichen zu können, sondern knüpfen auch Kontakte zu Personen, die mit Ihnen eine Leidenschaft teilen: das Reisen.

26.02.2017

Im Beruf an­ge­kom­men

Im Beruf angekommen
In der Woche vom 6. Februar bis 10. Februar 2017 fand die Veranstaltung „Im Beruf angekommen?“ statt.
Jeweils einen halben Tag befassen sich alle Lernende im 1. Ausbildungsjahr mit ihrem neuen Lebensabschnitt. In Zusammenarbeit mit Forumtheater „act-back“ wird eindrücklich und nachhaltig ein Improvisationstalent aufgeführt. Die Lernenden haben es in der Hand, mit ihren Szenenvorschlägen den Inhalt der Veranstaltung selbst zu bestimmen und damit genau das auf den Punkt zu bringen, was sie beschäftigt.
Während der Veranstaltung vom Dienstag 7. Februar 2017 haben sich die Berufe aus der Abteilung Wirtschaft in Horgen mit verschiedenen Situationen befasst.

Situation 1:
Der Lehrbetrieb hat angerufen, die Eltern suchen das Gespräch mit dem Lernenden.
Der Lehrbetrieb ist unzufrieden, weil der Lernende zu spät erscheint. Im Gespräch stellt sich heraus, dass der Lernende sich nicht geschätzt fühlt und regelmäßig Ärger bekommt. Ebenso, dass er nur Einzelarbeit machen muss und keine Schalterarbeit machen darf und der Lehrmeister nicht mit dem Lernenden kommuniziert.

Situation 2:
Die Lernenden bringen folgenden Lösungsvorschlag ein:
Lernender sucht das Gespräch mit seiner Freundin.
Die Freundin möchte dem Lernenden gerne helfen. Sie bespricht mit dem Lernenden zusammen die Vorgehensweise.
Sie entschließen sich dazu eine Mail an den Lehrmeister zu verfassen, da kein persönlicher Kontakt zum Lehrmeister vorhanden ist.

Situation 3:
Die Lernenden bringen folgenden Lösungsvorschlag ein:
Lernender sucht das Gespräch mit dem Lehrmeister.
Bei dem Lehrmeister handelt es sich um eine strenge, faule Person die alles abstreitet und dem Lernenden immer wieder ins Wort fällt.
Der Lernende ist dem Lehrmeister gegenüber ängstlich gestimmt.
Der Lehrmeister ist mit der Haltung des Lernenden nicht einverstanden und hat die Eltern kontaktiert. Nach einem Gespräch gibt der Lehrmeister dem Lernenden eine letzte Chance.

Nach diesen Szenen, erarbeiten die Lernenden in Workshops verschiedene schwierige Situationen in ihrem Alltag. Das Theater setzt die Szenen um.

1. Situation in der Familie: Die 17 jährige Tochter ist schwanger und hat einen sehr strengen Chef.


2. Situation in der Berufsschule: Der Lernende findet heraus, dass er der einzige aus der Klasse ist, der zu einer Geburtstagsparty nicht eingeladen ist

.

3. Situation im Lehrbetrieb mit Drogen: Der Lernende kommt bekifft zur Arbeit.

4. Situation in der Liebe / Beziehung: Der Lernende hat eine Freundin die ihm nicht zuhört.

Die Lernenden wurden bei dem Workshop auch darüber Informiert, wie, wann und wo sie sich Hilfe holen können.
Am Bildungszentrum Zürichsee kann man sich intern an Marianne Heusser wenden. Marianne Heusser führt ein Gespräche   und macht Lösungsvorschläge, wie es weiter gehen könnte.
Ist ihnen eine externe Beratungsstelle lieber, finden sie auch Hilfe bei SAMOWAR.


SAMOWAR ist eine Jugendberatungsstelle, welche für den Bezirk Horgen zuständig ist. Sie bietet jungen Erwachsenen bis 25 kostenlos Beratung, wenn sie im Bezirk Horgen leben oder zur Schule gehen. Bei SAMOWAR finden sie Hilfe bei einem Team aus Psychologinnen und Psychologen mit einer Therapieausbildung. Sie können sich per Mail oder persönlich beraten lassen. Die Psychologen und Psychologinnen unterstehen der Schweigepflicht.
Sie können sich telefonisch unter 044 723 18 18 oder online unter www.samowar.ch anmelden.

14.02.2017

Exkursion nach Salzburg

Junior Sales Champion International 2016

Exkursion nach Salzburg

Am Dienstag, 15. November 2016 um 6.40 Uhr war es endlich soweit. Die Klassenbesten der Detailhandelsfachleute im 2. Lehrjahr bestiegen mit einer Handvoll Lehrer an ihrer Seite den Railjet Richtung Salzburg. Ziel war der Wettbewerb des Junior Sales Champion International 2016. Die jeweils drei besten Verkaufstalente aus Bayern, Südtirol, Österreich und der Schweiz traten im 450 Zuschauer fassenden WIFI zum Wettkampf an. Unsere ausgewählten Lernenden sollten hautnah miterleben, wie sich die Besten des Jahrgangs 2016 vor der neunköpfigen Jury im zehnminütigen Verkaufsrollenspiel beweisen mussten. Wer weiss, vielleicht dürfen wir im Herbst 2017 einen eigenen Kandidaten in Salzburg anfeuern? Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Zuerst müssen unsere Lernenden des 2. Lehrjahrs die Klassenausscheidungen am BZZ und die Regionalausscheidungen in Zürich bestehen, bevor es in den Schweizermeisterschaften in Bern im Oktober unter 12 Schweizer Finalisten um das Ticket nach Salzburg geht.

Verkaufsgespräche

Am Mittwoch, 16. November 2017 war es dann so weit. Der Wettbewerb unter den 12 internationalen deutschsprachigen Teilnehmern begann. Jeder gestaltete eine Warenpräsentation mit den aus seiner Branche typischen Produkten, die er eigens für den Wettbewerb aus seinem Lehrgeschäft mitgenommen hatte. So reichten die Verkaufsgespräche von der Branche Sport, Schmuck und Textil über den Verkauf einer E-Gitarre oder eines Rasenmähers bis hin zur Schokolade. Die Wettkampfteilnehmer hatten in Salzburg ein 10-minütiges Verkaufsgespräch mit einem österreichischen Kunden zu führen, welches nach ein paar Minuten von einer Englisch sprechenden Kundin kurz unterbrochen wurde. Die Herausforderung für die Teilnehmer bestand also darin, nicht nur den eigentlichen Kunden fachkundig zu beraten, sondern auch einen Unterbruch in englischer Sprache zu bewältigen, ohne den Hauptkunden zu vernachlässigen. Erleichtert wurde den Verkaufstalenten dabei die knifflige Situation durch den deutschsprachigen Kunden, der galant mit österreichischem Sprachwitz und «Schmäh» zu einer entspannten Unterhaltung zwischen Kunden und Verkaufspersonal beitrug.

Bewertung

Die Fachjury hatte insgesamt 50 Punkte zu vergeben. Dabei wurden folgende Kriterien genauer unter die Lupe genommen:

  • Eröffnung des Verkaufsgesprächs
  • Warenpräsentation
  • Argumentation gegenüber dem Kunden
  • Umgang mit der Englisch sprechenden Kundin
  • Gesamteindruck der Verkaufsperson

Auch unsere Lernenden waren kritische Beobachter der verschiedenen Verkaufsgespräche. Sie trugen fleissig besonders gelungene Punkte zusammen, vermerkten aber auch konkrete Verbesserungsvorschläge.

Salzburg

Nebst den Berufsmeisterschaften durften wir eine Stadtführung in der Mozartstadt geniessen. Wir starteten beim Schloss Mirabell aus dem 17. Jahrhundert mit seinem barocken Garten und seinen Wasserspielen. Die Festung Hohensalzburg aus dem 11. Jahrhundert, eine der grössten mittelalterlichen Burganlagen in Europa, immer im Blick, näherten wir uns der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen. In der zentralen Getreidegasse, die für den Handel schon früh eine wichtige Rolle spielte, steht das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Vor allem fanden wir in der Altstadt Gefallen an den filigran gestalteten schmiedeeisernen Schildern der Detailhandelsfachgeschäfte. Beispielsweise sind Zara oder Marionnaud angeschrieben, als handelt es sich um ein Fachgeschäft längst vergangener Zeit.

Am Mittwoch in der Nacht, kurz vor 24 Uhr, fand unsere Exkursion dann in Zürich bereits wieder ihr Ende. Die Zweitagesfahrt nach Salzburg hatte damit ein dicht gedrängtes Programm, aber sie lohnte sich in jeglicher Hinsicht. Einerseits wurde unser Verkaufsnachwuchs zur Reflexion über seine eigenen Verhaltensweisen innerhalb des Verkaufsgespräch angeregt. Andererseits wurde uns allen ein kultureller Blick über den Tellerrand geboten. Und last but not least konnten wir eine der seltenen Möglichkeiten wahrnehmen, dass Lernende und Lehrpersonen sich in einem neutralen Umfeld begegnen, um auf Augenhöhe miteinander zu fachsimpeln, oder persönliche Seiten voneinander kennen zu lernen.

Wir sind gespannt auf die nächsten Meisterschaften und wünschen uns, dass das BZZ den guten Ruf seiner Lernenden in die Welt tragen kann – vielleicht zumindest bis Salzburg beim Junior Sales Champion International 2017!

18.12.2016, Christina Frei Jenni, Sabine Strobel

 

10.02.2017

Unter der Lupe 2: Ab­stim­mungs­kampf Ein­bür­ge­rungsin­itia­ti­ve

Wobmann vs. Widmer-Schlumpf: Erleichterte Einbürgerung für die dritte Ausländergeneration?

Wir vergleichen die Kommentare von zwei bekannten Politikern. Wir  haben dazu den blablameter verwendet um den Anteil von heisser Luft in einem Text zu messen und die Kernaussagen gegenübergestellt.

PRO von Alt-Bundesrätin (BDP) Eveline Widmer-Schlumpf: «Es ist ein Zeichen, dass wir an die Jungen glauben»

KONTRA von SVP-Nationalrat Walter Wobmann: «Die Schweiz bürgert bereits grosszügig ein»

Pro Aussage von Eveline Widmer-Schlumpf

Bullshit-Index: 0.16
Der Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‹Bullshit›-Deutsch.

Kernaussagen

  • Ausländer der dritten Generation sind gut integriert
  • Einbürgerungsverfahren ist in diesen Fällen unverhältnissmässig
  • Hohe Integrations-Werte sind noch immer Voraussetzung
  • Junge sind die Zukunft

Hauptwert

  • Integrative Schweiz

Word-Cloud des Pro-Kommentars.

Kontra Aussage von Walter Wobmann

Bullshit-Index: 0.26
Der Text zeigt erste Hinweise auf ‹Bullshit›-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau.

Kernaussagen

  • Neuer Versuch in einer Reihe von gescheiterten Projekten
  • Initiative nur Versuch zum Vorgaukeln eines kleineren Ausländer Anteiles
  • Kein Handlungsbedarf
  • Staatsbürgerschaft muss den Einsatz wert sein
  • Einbürgerung führt zu Islamismus (?)

Hauptwert

  • Integration ist überflüssig und hat nur negative Einflüsse
 

Word-Cloud des Kontra-Kommentars.

Fazit

Diese Initiative zeichnet ein typisches Bild des Haupt Konfliktes der Schweizer Politik. Die offene und die konservative Schweiz stehen sich erneut gegenüber. Die pro Seite zählt auf eine bessere Zukunft durch eine bessere Integration, wogegen die Kontraseite keinen Handlungsbedarf sieht und vorwiegend eine radikale Islamisierung befürchtet. Besonders das letzte Argument ist jedoch fraglich begründet. Welche Seite schlussendlich überwiegen wird, wird sich am 12. Februar 2017 zeigen.

Plakatanalyse

Wir haben einige Plakate unter die Lupe genommen. Wesentlicher Gegenstand der Untersuchung: Welche Motive werden eingesetzt? Was ist die Botschaft?

Analyse

Die Plakate der SVP zeigen sich, – wie oft auch -, sehr übertrieben und im Grunde genommen nicht wahrheitsgetreu. Auf dem nationalen Plakat wird mit einer Burka gearbeitet, die mit der Vorlage eigentlich nichts zu tun hat. Die Farbwahl beschränkt sich auf Rot und Schwarz; um den Wutbürger im Schweizer hervorzurufen. Auch die Headline lässt zu wünschen übrig: mit unkontrollierten Einbürgerungen hat die Vorlage nichts gemeinsam.
Das Plakat der jungen SVP des Kanton Schwyz geht noch einen Schritt weiter. Sie arbeiten mit der Silhouette eines Terroristen mit einer Kalaschnikow in der Hand. Die Plakate der anderen Seite basieren auf dem Grundsatz, dass die einzubürgernden Personen der dritten Generation auch Schweizer sind, wie ihre Eltern auch schon. Es wird mit Gegenüberstellung von zwei Portraits und mit emotionalen Bildern via “Diversity” gearbeitet.

Kampange der Gegner der Initiative.

So werben die Befürworter der Initiative.

Fazit

Wir haben herausgefunden dass die Mehrheit der erleichterten Einbürgerung im Nationalrat und im Ständerat für ein Ja ist. Es gibt provokante Plakate, die nichts mit der Abstimmung zu tun haben. Die SVP argumentiert nicht differenziert und vertritt als eine der wenigen Parteien eine “Nein”-Meinung zur Abstimmung, während alle anderen Parteien darauf setzen, dass auch Menschen der dritten Generation Schweizer sind, weil sie in der Schweiz aufgewachsen sind.

Eigene Plakatgestaltung

Bei diesem Auftrag ging es darum, selbst ein  Plakat zur erleichterten Einbürgerung zu gestalten.

Abstimmungsplakat vereinfachte Einbürgerung – Pro

Zuerst habe ich mich über die Abstimmung informiert und danach Überlegungen zur Gestaltung des Plakats gemacht. Dann kam Ich auf die Idee den Schweizer Pass als Türe darzustellen dieser sollte als Symbol stehen, dass die Schweiz einerseits offen für neues ist andererseits sollte es das Bild vermitteln, dass die Schweiz neue Bürger willkommen heisst.

Bei der Farbgestaltung habe ich mich für die Farbe Rot entschieden, da diese Farbe Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Plakat sollte also bewirken, dass die Wähler für ein Ja stimmen.

So würden wir für die Pro-Seite werben.

Abstimmungsplakat vereinfachte Einbürgerung — Kontra

Unsere Aufgabe bestand darin, dass wir ein Abstimmungsplakat über die erleichterte Einbürgerung erstellen. In einer Zweiergruppe, haben wir uns aufgeteilt in Pro und Contra. Max hat ein Plakat für die Abstimmung und ich eines gegen die Abstimmung erstellt.

Da es bei der Einbürgerung über den Schweizer Pass geht, wollte ich dies grafisch darstellen. Mit dem Schloss dazu habe ich diese Situation verneint. Das Farbspielt bezieht sich auf die Nationalfarben der Schweiz.

Mit der Schweizer Karte im Hintergrund, wollte ich erreichen, dass man direkt zu Beginn erkennt, dass es um eine Schweizer Abstimmung handelt.

So würden wir für die Kontra-Seite werben.

Schlussfolgerung

Es dürfte knapp werden. Für die Annahme der Initiative braucht es die Mehrheit der Stimmung und auch die Mehrheit der zustimmenden Kantone (sog. Ständemehr). Der Abstimmungskampf wird emotional geführt.

10.02.2017

Im Beruf an­ge­kom­men? Theater beim BZZ Stäfa

Im Beruf angekommen? Die Frage, die sich die Lernenden im 1. Lehrjahr stellen.

Franz Dängeli (Chef, Moderator), Schauspieler (Jakob, Silvan und Deborah), eine Berufsinspektorin und jemand vom Samowar kamen am 06.02.2017 ins Bildungszentrum Zürichsee Stäfa. Sie führten verschiedene Situationen den Lernenden vor, die ihnen in der Lehre begegnen können. Die Schauspieler improvisierten bei allen Szenen und spielten, was die Lernenden wollten. Franz Dängeli leitet das Spiel, indem er sie in die richtige Richtung lenkt und ihnen während der Vorführung Anweisungen gibt, was sie verbessern könnten.

Erste Szene

In der ersten Szene gab es einen Vater (Jakob), eine Mutter (Deborah) und einen Sohn (Silvan), der eine kaufmännische Lehre absolviert. Die Eltern wollen ein Gespräch mit dem Sohn, da der Lehrer sie anrief, weil ihr Sohn oft zu spät eintrifft und er sehr demotiviert wirkt. Silvan fragt sich, ob diese Lehre das Richtige für ihn ist, weil irgendwas nie gut ist, egal was er macht und er müsste immer die gleichen Aufgaben erledigen.

Als Franz Dängeli «stopp» rief, war die Szene zu Ende und die Lernenden konnten Vorschläge bringen, was man in dieser Situation machen könnte, wie zum Beispiel:

  • Der Sohn muss es durchziehen, auch wenn er es nicht gerne macht
  • Es passiert jedem, dass er mal nicht motiviert ist
  • Man muss offen über alles sprechen

Zweite Szene

In der zweiten Szene konnten die Lernenden sagen, was sie vorspielen sollten. Der Vorschlag war ein Gespräch zwischen dem Lehrmeister und dem Lernenden, wegen dem Anruf an die Eltern. Beim Gespräch sollte der Lehrmeister streng sein und hohe Erwartungen gegenüber dem Lernenden haben. Als der Lehrling dann beim Gespräch fragte, weshalb er seinen Eltern anrief, antwortete er, dass er ihm immer alles vorkauen müsste, wegen dem dauernden zu späten Eintreffen und weil er demotiviert wirkt.

Gruppenauftrag

Danach gab es einen Gruppenauftrag für die Lernenden. Sie mussten kurze Szenenvorschläge bringen zu 6 verschiedenen Themen:

  1. Eine/r will die Lehre abbrechen
  2. Eine/r dröhnt sich ständig zu (Auswirkungen bei Arbeit)
  3. Beziehungsprobleme/Streit mit Kollegen (Auswirkungen bei Arbeit)
  4. Probleme in der Berufsschule
  5. Eine/r benötigt Hilfe, weigert sich aber, sie anzunehmen
  6. Unzufrieden mit Berufswahl

 

Die Lernenden konnten Vorschläge bringen, was sie zu den Themen spielen sollten:

  1. Will die Lehre abbrechen, da ihm der Beruf nicht gefällt. Lehrmeister will ihm helfen.
  2. Vater war Alkoholiker, Lehrling erscheint gestoned bei der Arbeit.
  3. Ist abends zu müde und verliert deshalb den Anschluss an seine Kollegen (am Arbeitsplatz)
  4. Trotz grosser Anstrengung kein Erfolg (Zusammenschiss der Eltern)
  5. Von zu Hause ausgezogen, Eltern wollen/können nicht helfen, staatliche Hilfe will er/sie nicht.
  6. Gespräch mit Berufsbildner.

Von den 6 verschieden Szenen führten sie drei vor.

Berufsinspektor und Samowar

Danach stellten sich noch die Berufsinspektorin (Regula Krähenbühl) und Olivier Andermatt von Samowar vor.

Die Berufsinspektorin unterstützt die Lernenden in solchen Fällen, wie die Schauspieler ihnen vorführten. Zum Samowar kann man in psychologischen Fällen gehen, wie zum Beispiel bei Prüfungsangst.

09.02.2017

Unter der Lupe: USR III

Schon bald steht die nächste Abstimmung vor der Tür. Drei Vorlagen kommen am 12.2.2017 zur Abstimmung, mit zwei davon haben wir uns vertieft auseinandergesetzt. In diesem ersten Teil geht es um die Unternehmenssteuerreform 3. 

Vergleich der Kommentare in der Berichterstattung

Wir haben jeweils einen Pro-Kommentar und einen Kontra-Kommentar ausgesucht. Folgende Kommentare haben wir analysiert und gegenübergestellt:

  • Pro, Autor: David Häner, Quelle: Politnetz
  • Kontra, Autor: Philip Löpfe, Quelle: Watson

Beide Kommentare unterzogen wir einem Test mit dem blablameter. Dieser misst, wie viel heisse Luft (auch Bullshit) in einem Text steckt. Je höher der Wert, desto mehr heisse Luft steckt im Text. Werte zwischen 0.1 bis 0.3 gelten als gut, grössere Werte als mässig bis schlecht.

Pro Kommentar: Wert 0.42

Kontra Kommentar: Wert 0.29

Word-Cloud

Die Positionen kommen in der erstellten Wort-Wolke klar zum Ausdruck. Für die Gegner der Vorlage scheint die Ungleichheit wichtig zu sein, bei den Befürwortern die Unternehmen bzw. die Schweiz.

Wortgewichtung des Kontra-Kommentars

Wortgewichtung des Kontra-Kommentars: Der Begriff Ungleichheit scheint zentral zu sein.

Wortgewichtung des Pro-Kommentars: Die Schweiz und die Unternehmen halten hier als zentrale Begriff hin.

Analyse

Die beiden Kommentare unterscheiden sich nicht gross vom stilistischen her. Die Länge und der Inhalt der Kommentare macht den grossen Unterschied. Der Kommentar von Ph. Löpfe bezieht viele allgemeine Fakten ein. Auch integriert der Autor wichtige Infos, damit man einen roten Faden hat. Ebenfalls hat er sich auf andere Meinungen bezogen. Anders als der Kommentar von David Häner, der den Pro-Kommentar geschrieben hat. Dieser hat nur die Vorteile aufgezählt und auch sehr optimistisch über die Initiative geschrieben. Er brachte sehr viel Argumente, damit die Leser eher für die Initiative stimmen. Beide haben einen sehr verständlichen Text.

Fazit

Wir haben gemerkt das der grösste Teil der Argumente grundsätzlich Spekulationen sind. Es ist nicht sicher, ob zutrifft was sie behaupten, doch trotzdem sind diese Argumente so dargestellt als würde dies sicherlich eintreffen.

  • Die Gegner der Initiative möchten der Mittelschicht Angst machen, indem sie behaupten das die Personen mehr Steuern zahlen.
  • Die Befürworter versuchen dem Volk zu zeigen, dass sie mit dieser Initiative die Wirtschaft sichern möchten und vermuten, dass es Langfristig und in der Zukunft einen Mehrwert erzielt wird.

Kampagnenvergleich

Kampagne der Befürworter – JA

Optisch

Die Plakate der Pro-Seite haben immer den gleichen Aufbau. Mit der roten Farbe symbolisieren sie zum einen die Flagge der Schweiz und fallen zum anderen extrem in der Masse auf.

Des weiteren haben Sie einen hohen Wiedererkennungswert, da der Aufbau der Plakate gleich gehalten wird: Stichwort (Keyword),  Schweizer Kreuz und ein grosses “JA”.

Inhaltlich

Der Auftritt mittels Plakaten wirkt etwas patriotisch, da die Befürworter für eine starke Schweiz werben. Ob dies positiv oder negativ ist sei dahingestellt.

Argumente

Die wichtigen international agierenden Unternehmen der Schweiz können laut den Befürwortern nur mit der USR III in der Schweiz gehalten werden. Ausserdem sichert es Arbeitsplätze für KMU, Steuern und Investitionen (in Milliardenhöhe) und soll den Wohlstand bringen. Zu den Unterstützern der Kampagne gehören unter die SVP, FDP, CVP, GLP und BDP.

Kampagne der Gegner – NEIN

Kampagne der Gegner.

Optisch

Auch hier sind die Plakate mit einem Wiedererkennungswert aufgebaut.

Die Plakate sind sehr dunkel gehalten und wirken daher eher negativ. Dies ist vermutlich auch das Ziel: Dass die Menschen, welches dieses Plakat ansehen, automatisch eine eher negative Einstellung dagegen haben.

Weiter ist die Schriftfarbe herausstechend. Zusammen mit dem Unterstreichen hat dies eine besonders “wichtige” Wirkung.

Inhaltlich

Die Plakate stellen Fakten sehr negativ dar, um die Aufmerksamkeit der Personen zu erreichen.

Argumente

Die Steuertricks sollem mit einem “Nein” abgeschaft werden. Was das genau für Tricks sind, wird allerdings nicht erwähnt. Es heisst, dass durch diese Steuertricks Kosten von mehreren Milliarden pro Jahr anfallen. Das will verhindert werden.

Ebenfalls soll ein “Nein” einen erneuten Betrug verhindern und den Auftrag im Parlament geben, eine ausgewogene Reform auf den Weg zu bringen.

Für ein “Nein” sind die Parteien SP, GPS und EVP.

Fazit

Von beiden Seiten, Pro und Contra, kommen gute Argumente. Leider wirkt der Auftritt der Kampagnen etwas einfallslos. Immer dieselben Farben (Rot, Weiss, Schwarz) und Schlagwörter, die den Bürger nicht wirklich beeindrucken. Wir finden, da wäre im Auftritt weitaus mehr möglich gewesen.

Nachdem wir uns mit der Abstimmung befasst haben, sind wir eher der Meinung, dass wir mit „Ja“ stimmen werden. Die Reform scheint nötig, um die internationale Akzeptanz des Schweizer Steuersystem wiederherzustellen und gleichzeitig die Steuerbelastung konkurrenzfähig zu halten.

Eigene Plakate

Wir haben eigene Plakate zu den Pro- und Kontrapositionen erstellt, quasi wie wir dafür werben würden.

Das Pro-Plakat

Mein Plakatvorschlag für eine Pro-Kampagne

Auswahl der Farben

Für die Wahl der Farbe für die Formen/Hintergrund habe ich mich für herausstechende Farben entschieden (Rot und Gelb) mit einem hohen Kontrast damit der Betrachter mit seinen Augen am Plakat haften bleibt. Die Schriftfarbe habe ich simpel gehalten mit Schwarz und Weiss.

Inhalt

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dem Betrachter des Plakats klar zu machen, was er abstimmen soll und wann. Unter anderem ist es auch wichtig, dass er sich über das Referendum informiert. Dafür habe ich die Webseite auch ersichtlich gemacht.

Icon

Da das Plakat auch ein bisschen „Heimat“ ausstrahlen sollte habe ich die Kontur der Schweiz auf das Plakat hinzugefügt.

Das Kontra-Plakat

Mein Plakatvorschlag für eine Kontra-Kampagne

Wie man im Plakat sehen kann, bin ich gegen die Initiative. Die Schweizer Haushalte sollen sehen, dass sie mehr bezahlen müssen, wenn die Grossunternehmen weniger Steuern abgeben müssen. Der Geldbetrag, ist eine Summe, die jeden etwas schocken wird und deshalb sollte sich jeder zweimal überlegen, was er abstimmt. Das rot soll die Menschen dazu auffordern dieses Referendum ernst zu nehmen und abzustimmen.

Wechselwirkungen

Wir haben untersucht, welche Auswirkungen von der USR zu erwarten sind. Zu sehen in dieser prezi-Präsentation zum Thema USR-3.

Fazit

Wie sich (einmal mehr) zeigt, sind Abstimmungsvorlagen komplex. Das Volk trifft wegweisende Entscheidungen ohne dabei alle Fakten und vor allem die Auswirkungen zu kennen. Auffallend ist, dass die Parteien die Themen für ihre Zwecke nutzen und die Abstimmungsvorlagen zur Schicksalsfrage hochkochen. Naheliegend deshalb, dass die Farbe rot und das Schweizer Kreuz ausgiebig zum Einsatz kommen. Bei den Plakaten jedenfalls erkennt man auf den ersten Blick kaum, ob es sich um die Abstimmung zur Steuerreform oder zur Frage der Einbürgerung dreht. Viel wurde in die Vorlage gepackt. Vielleicht resultiert ein Zufallsresultat. 

08.02.2017

SVP, SP, die Grüne Partei und die Jung­frei­sin­ni­ge Partei beim BZZ Stäfa

Am Donnerstag den 02.02.2017 besuchten Mauro Tuena (SVP), Priska Seiler Graf (SP), Elena Marti (Grüne Partei) und Loris Böhler (Jungfreisinnige Partei) das Bildungszentrum Zürichsee in Stäfa und diskutierten über folgende Themen:

  • Erleichterte Einbürgerung von Personen der dritten Generation
  • Unternehmenssteuerreformgesetz III
  • Bundesbeschluss über die Schaffung eines Fonds für die Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr (NAF)

Am Anfang stellten sie sich vor:

Mauro Tuena: Seit Dezember 2015 im Nationalrat, 45 Jahre alt, lebt in der Stadt Zürich

Priska Seiler Graf: seit 2015 Nationalrätin, verheiratet, 2 Kinder

Elena Marti: Gemeinderätin Stadt Zürich, setzt sich ein für Migranten, 21 Jahre alt, Im Jahr 2009 den jungen Grünen beigetreten

Loris Böhler: macht Matura, schliesst bald ab

Als die  Vorstellung zu Ende war, fing die Diskussion an über das erste Thema «Erleichterte Einbürgerung». Die Schüler konnten Fragen stellen und mitsprechen, was ich sehr gut fand. Bei dieser Diskussion war es 3 gegen 1 (alle gegen SVP), da nur die SVP gegen die Vorlage ist. Priska Seiler Graf und Mauro Tuena waren die, die bei diesem Thema am meisten zusammen diskutierten.

Thema zwei «Unternehmenssteuerreformgesetz III»,Loris Böhler meinte dazu, dass man die Vorlage annehmen sollte, da man noch lange Zeit hat. Priska Seiler Graf findet die Vorlage einen Beschiss. Ebenso findet Mauro Tuena, dass man es ablehnen sollte, da man Arbeitsplätze verliert.

Beim dritten Thema «Schaffung eines NAF`s» sagte Loris Böhler, die 3 Milliarden die zur Verfügung stehen, sollten eingesetzt werden für neue Strassen. Elena Marti empfindet es als nicht notwendig, da es eine Luxusedition sei. Mauro Tuena findet es notwendig, da man somit den Stau lösen könnte. Ebenso findet Priska Seiler Graf, dass es eher notwendig ist.

 

 

Erleichterte Einbürgerung von Personen der dritten Generation

Form

  • Bundesbeschluss (Änderung der Bundesverfassung)

Ausgangslage

  • In der Schweiz gibt es zwei Arten von Einbürgerungsverfahren (ordentliche und erleichterte Einbürgerung)
  • Das Einbürgerungsverfahren für Ausländer/innen, deren Grosseltern in die Schweiz eingewandert sind, ist sehr aufwändig (folgt der ordentlichen Einbürgerung)
  • Da diese jungen Leute der 3. Ausländergeneration in der Schweiz aufgewachsen sind, haben sie in der Regel einen stärkeren Bezug zur Schweiz als zum Heimatsland ihrer Grosseltern (Die Schweiz ist ihre Heimat)

Ziel der Vorlage

  • Die Einbürgerung von Ausländer/innen der 3. Generation soll erleichtert werden und in die Kompetenz des Bundes kommen

Was bedeutet eine erleichterte Einbürgerung?

  • Vereinfachtes Verfahren, nicht aber eine Änderung der Integrationskriterien
  • Keine automatische Einbürgerung – man muss Einbürgerung beantragen und die im Gesetz stehenden Kriterien erfüllen

Voraussetzungen für eine erleichterte Einbürgerung

  • 25 Jahre alt oder jünger
  • Geburtsort: Schweiz
  • Besitz einer Niederlassungsbewilligung in der Schweiz
  • Besuch der obligatorischen Schule in der Schweiz (mind. 5 Jahre)
  • Ein Elternteil hat ebenfalls mindestens 5 Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besucht, hat hier auch eine Niederlassungsbewilligung und hat sich hier mindestens 10 Jahre lang aufgehalten

Unternehmenssteuerreformgesetz III

Form

  • Referendum

Ausgangslage

  • Die Schweiz ist ein attraktiver Unternehmensstandort
  • Einige international tätige Unternehmen haben ihren Standort in der Schweiz, bezahlen aber weniger Steuern als andere Firmen
  • Deren Besteuerung stimmt nicht mehr mit den internationalen Standards überein

Ziele der Vorlage

  • An Stelle der bisherigen gemässigten Besteuerung, sollen neue steuerliche Entlastungen eingeführt werden
  • Diese Massnahmen würden mit den internationalen Standards übereinstimmen
  • Kantone könnten die Massnahmen gemäss ihrer Steuerpolitik umsetzen

Diverse Massnahmen für Steuerentlastungen

  • Bsp. Patentbox oder Kostenabzüge für Forschung

Kosten

  • Zusätzliche Kosten für den Bund pro Jahr (ca. 1.1 Milliarden)
  • Weitere Kosten für den Bund und die Kantone sind schwer abzuschätzen

Schaffung eines NAFs

Form

  • Bundesbeschluss (Änderung der Bundesverfassung)

Ausgangslage

  • Durch die wachsende Mobilität stösst das schweizerische Verkehrssystem an seine Grenzen
  • Es gibt Engpässe auf Nationalstrassen (Verdoppelung des Verkehrs seit 1990) und in den Agglomerationen
  • Ein Ausbau wird nötig, um auch in Zukunft ein leistungsfähiges Verkehrsnetz gewährleisten zu können

Ziele der Vorlage

  • Schaffung eines unbefristeten, in der Verfassung verankerten Fonds für Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr (NAF)
  • Vorbild: Fonds für den Bahnbereich

Funktionen des NAFs

  • Soll den befristeten Infrastrukturfonds von 2008 ablösen
  • Soll Betrieb und Unterhalt der Nationalstrassen finanzieren

Finanzierung des NAFs

Aus verschiedenen Einnahmen:

  • Bisherige Einnahmen des Infrastrukturfonds (Mineralölsteuerzuschlag, Autobahnvignette)
  • Erträge die bisher Teil der allgemeinen Bundeskasse waren (Automobilsteuer, Teil der Mineralölsteuer)
  • Ab 2020 sollen auch Fahrzeuge mit einer anderen Antriebstechnik (z.B. elektro) Abgaben für die Verkehrsinfrastruktur bezahlen müssen

Was würde sich ändern?

  • Finanzielle Erhöhung der Mineralölsteuer
  • Schrittweiser Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
  • Je nach Bedarf weitere Erhöhungen anderer Abgaben oder des Mineralölsteuerzuschlags
  • Verbessertes Verkehrsmanagement und bessere Nutzung der Kapazitäten

03.02.2017

Krieg: Stell dir vor, er wäre hier

Lektüre-Tipp für den Deutschunterricht

„KRIEG: Stell dir vor, er wäre hier“ von Janne Teller

Dieses kleine Büchlein im Format/Layout eines Passes eignet sich für alle Stufen und Niveaus und ist hochaktuell (Flüchtlingsproblematik). Der Inhalt bietet einen interessanten, für den Sprachunterricht nützlichen Perspektivenwechsel. Dauer der Lektüre: ca. eine Lektion. Das Büchlein kann von den Lernenden auch laut vorgelesen werden (kurze Abschnitte/gute Artikulationsübung). In der Mediothek BZZ Horgen im Klassensatz beziehbar!

Corinne Bucher

03.02.2017

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