Berufsfachschule

SOL Klasse am BZZ

Selbst or­ga­ni­sier­tes Lernen (SOL) am BZZ

Anita Schuler, du bist eine überzeugte Verfechterin des selbst organisierten Lernens, kurz SOL genannt. Woher kommt diese Begeisterung?

Das Thema Lernen ist mein persönliches Steckenpferd. Ich bin schon immer gerne zur Schule gegangen und heute unterrichte ich mit viel Freude. Vielleicht liegt das an meinem Namen: Schuler (lacht). Das Lernen fasziniert mich seit jeher sehr. Während meiner Ausbildung zur Berufsschullehrerin an der PHZH sammelte ich beim Dozenten Andreas Sägesser, einem Experten für Fachdidaktik, Erfahrungen mit der Methode des selbst organisierten Lernens. Im Modul ICT wendeten wir SOL in extremis an, indem wir selber bestimmen konnten, was wir lernen wollen. Mit diesem hohen Mass an Selbstbestimmung waren die einen anfangs überfordert, aber letztlich schlug selbst beim härtesten Kritiker die Skepsis in Begeisterung um. Andreas Sägesser ermutigte uns, SOL auch mit unseren Schülern auszuprobieren und von unseren Erfahrungen zu berichten.

Selbstbestimmung ist ein wichtiges Stichwort beim selbst organisierten Lernen. Was genau versteht man unter SOL?

Selbst organisiertes Lernen fördert die Selbstverantwortung jedes Einzelnen für seinen individuellen Lernprozess. Im Normalfall gilt seit jeher das Prinzip, dass der Lehrer im Frontalunterricht etwas erzählt und die Schüler mehr oder weniger vom Lehrstoff behalten. Beim SOL macht man sich die Erkenntnis zunutze, dass man viel besser lernt, wenn man Themen eigenverantwortlich erarbeitet. Um künftig ihren Beruf erfolgreich ausüben zu können, müssen die Berufsschüler über gewisse Kompetenzen verfügen, die sie bei mir auch an Prüfungen unter Beweis stellen. Im Vergleich zum klassischen Unterricht ändert sich vor allem der Weg, der zum Ziel führt, denn die Schüler bestimmen weitgehend selber, wie und in welchem Tempo sie lernen.

Wie muss man sich das konkret vorstellen?

Zunächst müssen die Leitplanken bekannt sein. Die für die künftigen Berufsleute erforderlichen Kompetenzen bildet man in einem sogenannten Kompetenzraster ab. Ich persönlich verwende lieber den Begriff „Kann-Liste“. Die Lernenden entscheiden selber, ob sie sich zu bestimmten Themen minimale, geforderte oder erhöhte Kompetenzen aneignen wollen. Diese Kann-Liste gibt dann den Fahrplan vor. Idealerweise analysieren wir zu Beginn des Lernprozesses miteinander, welches Wissen bereits vorhanden ist und welches Ziel wir erreichen wollen. Für ihren Lernprozess stelle ich den Schülern bildlich gesprochen ein Buffet an Ressourcen zur Verfügung. Zum Beispiel das Lehrmittel, kleinere Aufträge oder theoretische Inputs etc. Die Schüler wählen dann selber aus, mit welchen Ressourcen sie die Kompetenzen erlernen wollen und wie oft sie sich am Buffet bedienen. Ein wichtiger Bestandteil und für mich auch ein Kontrollorgan ist die Abbildung des Lernprozesses. Die Schüler führen ein sogenanntes Portfolio oder auch Lernjournal, in dem sie ihren Lernfortschritt reflektieren und ihre Beobachtungen protokollartig festhalten. Sehr zentral beim selbst organisierten Lernen ist zudem das Coaching der Lehrperson. Meine Aufgabe besteht darin, die Schüler zu ihrem Prozess hinzuführen, sie zu begleiten, bei Schwierigkeiten Impulse zu geben, Arbeiten mit förderorientierten Feedbacks zu kommentieren und die Schüler individuell oder gruppenweise zu beraten. Das ist für mich der wichtigste und schönste Teil von SOL. Hier kommt es auf meine Qualitäten als Lehrperson, als Lernbegleiterin an. In dieser fördernden Begleitung unterscheidet sich SOL meines Erachtens auch am meisten von anderen Unterrichtsmethoden.

SOL Klasse am BZZ

Das ist die Klasse HKVA12b, mit der Anita Schuler erstmals SOL ausprobierte. Eine Attestklasse, also eine 2-jährige Lehre. SOL funktioniert unabhängig vom Vorwissen und Lernstand der Schüler.

Spornt die hohe Selbstverantwortung nicht dazu an, während der offiziellen Schulstunde etwas ganz Anderes zu machen, als zu lernen?

Diese Gefahr besteht auch bei klassischen Unterrichtsformen. Zudem kann ich dank meiner dauernden Anwesenheit jederzeit eingreifen, da ich auf die Computer der Schüler sehe. Wenn ich beispielsweise feststelle, dass sich jemand mit themenfremden Inhalten befasst, spreche ich sie oder ihn direkt darauf an. Es ist meine Aufgabe als Lehrperson, die Lernenden dazu zu bewegen, ihren Fokus im Auge zu behalten. Bis anhin habe ich sehr positive Erfahrungen mit dem SOL gemacht. Dies bestätigen sowohl die Resultate der Schülerinnen und Schüler als auch die Feedbacks aus den Lehrbetrieben.   

Anita Schuler, vielen Dank für das Gespräch.

Anita Schuler unterrichtet IKA-Fächer am BZZ.

19.12.2016

Res­sour­ci­ty, Tests über das Um­welt­be­wusst­sein

Beim Bildungszentrum Zürichsee in Stäfa konnten die Lernenden in der Woche vom 28.11. – 02.12.2016 Tests zum img_4954Umweltbewusstsein machen und herausfinden, wo sie noch am schwächsten sind.

Es gab insgesamt fünf verschiedene Posten, bei denen die Lernenden mit Kugeln spielen konnten. Beim Einen musste man wissen, wo welche Produkte entsorgt werden. Hat man dies richtig gemacht, kam die Kugel unten wieder an, wenn nicht, blieb die Kugel im Kasten.


Ich konnte mit Frau Wyss (Lehrerin des BZZ in Stäfa) ein Interview führen und einige Fragen stellen über Ressourcity.

Was ist der Grund, weshalb diese Veranstaltung «Ressourcity» beim BZZ Stäfa durchgeführt wird?

Wir haben dies als Angebot von PUSCH bekommen und ich finde das Recycling und das Umgehen mit Ressourcen sehr wichtig ist, da es uns alle was angeht. Wir brauchen viel zu viel, wir sind ein Luxusland und wenn wir so weiter leben wie jetzt, haben unsere Enkel nichts mehr. Ich finde es wichtig, dass man dies schon in der Berufsschule weiss, denn es gibt Sachen die man ändern und besser machen kann und dies soll diese Ausstellung aufzeigen.

Was ist das genau «Ressourcity»?

Es setzt sich zusammen aus «Ressourcen» und «City». Es hat viele Menschen (City), die viel Ressourcen verbrauchen und von dem her will man aufzeigen, wie man leben kann, um weniger Ressourcen zu brauchen.

Von wem/wo kam die Idee, dies an unserer Schule zu organisieren?

Guido Abächerli (Schulleitung) sendete einen Link weiter von PUSCH, auf deren Website die Ausstellung beschrieben wurde. Ich habe dies gesehen und hatte das Gefühl, dies wäre etwas für unsere Schule. Ich habe dann Leute gesucht, die mir helfen würden das ganze zu organisieren und zu machen, doch fand leider keine anderen Personen, die bereit gewesen wären mit zu organisieren, also entschied ich mich es selber zu machen.

Wird diese Veranstaltung noch öfters statt finden?

Diese Ausstellung fand diese Woche zum ersten mal statt und ich weiss nicht wie lange es diese noch gibt und wie sie die Ausstellung noch weiter bewirtschaften. Ich würde sagen, wenn sie in einem Jahr wieder hier sein würde, könnte man es sich überlegen es nochmals mitzumachen oder in einem Zweijahresrhythmus. Wie ich bis jetzt gesehen habe läuft es gut und die Schüler finden es «lässig».

In welchem Fach wurde dies mit den Lernenden durchgeführt?

Durch die Ausstellung geht eigentlich das Fach, welches sich momentan mit Ressourcen befasst. Dies kann in der Wirtschaft sein, im Informatik, Deutsch, je nach dem wer das passende Thema hat und es stellte sich heraus, dass momentan niemand das passende Thema hatte. Der Grossteil ist dann während dem ÜfK (Überfachliche Kompetenzen) gegangen. Die ganze Problematik von Ressourcen, Recycling, Verhalten gehört zu den überfachlichen Kompetenzen und da passt das Angebot sehr gut hinein.

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08.12.2016

Keine Bewegung! – Wir werden zum Hype

Wer am Freitagnachmittag in der BZZ Horgen Oberdorf stand, dem bot sich ein aussergewöhnliches Bild: Die Zeit scheint stillzustehen, rund 60 Personen stehen eingefroren da und wagen kaum zu atmen. Plötzlich schiesst ein Kamerateam um die Ecke, welches das seltsame Spektakel von allen Seiten aufnimmt und im nächsten Raum wieder verschwindet. Der Bann ist gebrochen, Cro steigt ab dem Tisch, die Speerträger ab den Kleiderständern und auch der Bär, das Sandwich und der Weihnachtsmann regen sich wieder. Doch was hatte es mit der surrealen Szene auf sich?

Anlass für den Event war die Lehrabschlussarbeit einer Mediamatiker-Gruppe, die sich vertieft mit dem Thema „Hypes“ befasst. Während ihrer Nachforschungen stolperten sie so über den aktuellen Trend der „Mannequin Challenge“ und setzten diesen zusammen mit der Schule um. Ziel bei dieser Herausforderung ist es, sich während der Aufnahme nicht zu regen und den Eindruck eines Standbildes zu erwecken. Dem Projekt schlossen sich nicht nur mehrere Klassen, sondern auch Lehrer und Personal der Schule an. Begeistert von der Idee brachten einige Teilnehmer sogar eigene Kostüme und Requisiten mit. So führte nicht nur der Dreh selber, sondern auch das bessere Kennenlernen der Teilnehmer und ihrer Hobbies zu einem erfolgreichen Event, der den Zusammenhalt der Schule stärkte.
Das Ergebnis kann nicht nur Interessenten des Einhorn-Wrestlings oder Hirsch-Speerkampfes empfohlen werden, sondern auch allen, die sich für aufgeschlossenes Lernen und moderne Weiterbildung interessieren. Für Schule, die niemals stehen bleibt.

Ihr wollt uns und unsere Arbeit unterstützen? Macht bei unserer Umfrage zum Thema „Hypes“ mit und empfehlt uns weiter. Für eure Mithilfe danken wir sehr.
Jetzt mitmachen!

06.12.2016

Pro­jekt­ma­nage­ment in Kreuz­lin­gen – Freizeit bei IMSH14a und IMSH14b

Projektwochen sollen nicht nur lehrreich sein, sondern auch Spass machen. Die Region um den Bodensee ist als Feriendestination sehr beliebt und bietet daher sehr viele Möglichkeiten. Das Ziel der ersten Exkursionen war das berühmte Zeppelinmuseum in Friedrichshafen. Diese legendären Luftschiffe werden an Standort Friedrichshafen ausgestellt.

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Die Hindenburg in New York brannte in 30 Sekunden ab.

An Dienstagnachmittag fuhren wir also mit dem Katamaran von Konstanz nach Friedrichshafen.

Der zweite Ausflug hat alle, die teilnahmen an eigenen Grenzen gebracht. Der Seilpark war nicht nichts für «Warmduscher». Herr Demir liess sich da auch mal ganz schön hängen.

Nicht jeder war Hochseilpark-Tauglich. Das Alternativprogramm fand in der Villa statt. Da war es schön warm und der Sport war dann eher auf geistiger Art. Hier wurden Schach und Jass gespielt.

 

 

 

 

04.12.2016

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