Berufsfachschule

QV-Vorbereitung – und die Lehrerin ist an einem Workshop

«Heute hatten wir die Möglichkeit im IKA Unterricht für unsere QV Prüfung zu lernen.

Wie gingen wir überhaupt vor: Zuerst haben wir die Aufgaben durchgelesen und falls wir Fragen hatten oder etwas unklar war, konnten wir unsere Lehrperson Frau Schuler fragen. Danach haben wir die Aufgaben Punkt zu Punkt gelöst und haben uns gegenseitig geholfen. Wir kamen ein bisschen unter Druck, weil wir es nicht geschafft haben in 60 Minuten die «QV Prüfung» fertig zu lösen.

Was wir daraus gelernt haben ist, falls wir bei einer Aufgabe nicht weiterkommen, nicht in Panik geraten, sondern zur nächsten Aufgabe gehen und es sich als letztes anschauen. So kommen wir nicht unter Druck und Stress.

Wir konnten auch ohne die Lehrperson ruhig und konzentriert arbeiten und wie oben erwähnt, haben wir uns gegenseitig geholfen. ABER, das heisst nicht, dass wir Frau Schuler nicht vermisst haben. Bei manchen Fragen konnten wir Ihre Hilfe gut gebrauchen.»

geschrieben von Sara Catalano, HKVA15b

Wer auf einen grossen Ressourcenpool zurückgreifen kann, der kann auch selbständig arbeiten. Dazu gehören nicht nur Lehrmittel – auch Lernkolleginnen sind eine überaus wertvolle Ressource.

Zugegeben, es ist nicht einfach, sich so völlig ohne Lehrerunterstützung auf etwas so Wichtiges wie die QV vorzubereiten. Aber: Allein ist niemand. Damit ein Unterricht auch ohne Lehrperson funktionieren kann, sind folgende organisatorische «Kniffe» hilfreich.

  • Die Aufgaben werden eingehend miteinander besprochen und alle Fragen geklärt. Erst wenn der Grundkonsens «ich habe alles, was ich zum Lernen und Arbeiten brauche» spürbar vorhanden ist, kann sich die Lehrperson zurückziehen.
  • Es stehen unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung, die bekannt sind und störungsfrei genutzt werden können: offizielles Lehrmittel, eigene Lernunterlagen (Notizen, Übungen, Prüfungsordner etc.), Internet/Intranet etc.
  • Die Lernenden helfen sich gegenseitig gleich bei der Bearbeitung. 
  • Sie können ihre Arbeiten anhand eines klaren Bewertungsrasters überprüfen, korrigieren, anpassen.
  • Die Lernenden wissen, wo die Lehrperson ist und dass sie – auch an einem Workshop – gestört werden darf, wenn die Klasse in ihrem Fortkommen massgeblich behindert wird.
  • Die Lernenden wurden schrittweise über mehrere Wochen, Monate, Semester an selbständiges, eigenverantwortliches Lernen herangeführt. 
  • Beide Seiten vertrauen einander: Die Lernenden wissen, dass sie bei Problemen nicht alleine dastehen. Und die Lehrperson weiss, dass die Lernenden ihr Bestes geben werden.

Als Lehrperson ist mir wichtig, dass ich nicht die «alleinige Wissensträgerin» bin. Alle Ressourcen – und somit auch das Wissen und Können der Lernenden – werden eingesetzt und genutzt. Zudem wertschätze ich die Arbeit der Lernenden genauso, wie sie auf mein Coaching zählen können – wenn auch zeitverzögert. So oder so: Ich bin überzeugt, dass auch in schwierigen Situationen wie Prüfungsvorbereitung Lernen mit grosser Selbständigkeit der Lernenden und sogar ohne Lehrerin im Unterricht möglich ist. Wie obiges Schülerstatement beweist.

29.03.2017

Entsorgen? Dann aber richtig!

Wie entsorgen wir richtig? Auch dazu haben wir von Herrn Pichler  (KVA) einiges gehört. Er erzählte uns, dass noch sehr viel und oft falsch entsorgt wird und klärte uns auf, wie man es richtig tut.

Auch wir interessieren uns dafür und möchten unseren Beitrag dazu leisten. Deshalb möchten wir euch aufklären, und darüber informieren, wie wichtige Ressourcen, wie z.B. Altöl, Fette, PET-Flaschen und Batterien und Anderes entsorgt werden.

Jetzt stellen wir uns die Frage, wie werden Altöle und Fette entsorgt?

Ja, viele Leute denken, man könne diese Öle einfach den Abfluss oder ins Klo giessen. Das ist falsch!

www.zh.ch

Denn das Altöl kann den Abfluss verstopfen. Aber noch viel schlimmer ist, es verunreinigt das Trinkwasser und schadet der Umwelt! Deshalb bringt das Altöl unbedingt zur Sammelstelle, damit es richtig entsorgt wird.

Auch Batterien sind so ein Thema.

Rund 1/3 aller gebrauchten Batterien landen im Abfall und werden nicht zur Verkaufs- oder Sammelstelle gebracht. Dort kann man die Batterien (übrigens alle elektronischen Geräte) kostenlos abgeben.

www.inobat.ch

Was passiert, wenn man die Batterien nicht korrekt entsorgt? Sie werden in der Kehrrichtverbrennungsanlage verbrannt. Schadstoffe gelangen in die Umwelt und belasten sie. Bei der Wiederverwertung können die toxischen Schwermetalle (Kadmium, Blei, Quecksilber), die in der Batterie enthalten sind, vom Abfall getrennt und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden.

www.petrecycling.ch

Ebenfalls viel zu oft werden PET-Flaschen im Abfall entsorgt. Man sollte diese Getränkeflaschen aber unbedingt recyclen. So können 139000 Tonnen Treibhausgase und 50 % Energie gespart werden. Ziel ist, so wenig wie möglich neues Plastik herzustellen, weil es jetzt schon viel zu viel PET  hat und Plastik schwer abbaubar ist. Deshalb PET-Flaschen zu den Sammelstellen bringen!

 

Fazit: Bitte helft mit, unserer Umwelt Sorge zu tragen indem ihr richtig entsorgt.

Ihr findet hier zum Downloaden einen  Abfallratgeber (Minibook) mit Faltanleitung – dort hat es weitere Tipps zum richtig Entsorgen. Viel Spass beim Basteln.

 

 

26.03.2017

Prak­ti­scher Umweltschutz (Pusch) im Un­ter­richt

Viele kennen den Begriff Littering gar nicht oder die genaue Bedeutung. Das ist das achtlose Wegwerfen von Abfall auf der Strasse oder in der Landschaft. Littering ist NICHT die illegale Entsorgung von Haushaltabfällen.

Littering gibt es schon seit der Mensch Abfall produziert, aber erst seit es die Industrialisierung gibt hat es viele nicht abbaubare Stoffe oder solche, die sich erst nach sehr lange Zeit zersetzen. Wussten Sie schon, dass sich z.B. Plastik erst nach  450 Jahren auflöst.

Als uns Frau Jordi Frau Ramp von Pusch vorstellte, wusste wir alle nicht genau was uns erwartet. Frau Ramp hat uns zuerst ein paar Bilder gezeigt: den Vergleich zwischen unberührter Natur mit Tieren und die gleiche Landschaft mit Littering. Der Vergleich war beeindruckend, dass so viel Plastik und andere Stoffe eine wunderschöne Landschaft zerstören können.

Sie hat uns von der Geschichte des Littering erzählt und dass sie deswegen ihr Leben komplett geändert hat. Sie trennt den Abfall immer, wirft nichts auf die Strasse, sondern entsorgt ihren Abfall in den vorgesehenen Vorrichtungen.

Wir durften in zweier oder dreier Gruppen und mit einem Arbeitsblatt in vorgegebene Gebiete in der näheren Umgebung der Schule gehen.

Wir hatten den Auftrag, den Bahnhof von Horgen unter die Lupe zu nehmen.

Wir waren ein bisschen geschockt wie viele Zigarettenstummel auf dem Bahnhof verteilt waren. Auch haben wir keine Recycling Stellen für Alu und Zeitungen gefunden. Zum Abschluss trafen wir uns wieder in der Klasse und alle Gruppen berichteten von ihren Erfahrungen. Eine Gruppe hatte am See bei den Bänken am Boden mehr als 80 Zigarettenstummel gefunden.

(KEYSTONE/Gaetan Bally)

Wir fanden den Tag sehr spannend und haben uns ein bisschen geändert und werfen nicht einfach Abfall auf die Strasse. Wir wünschen uns, dass die Menschen die Augen aufmachen und keinen Abfall mehr auf die Strasse werfen!

 

20.03.2017

Selbst or­ga­ni­sier­tes Lernen (SOL) – ein Schul­be­such

Christina Frei, am BZZ unterrichten einige Lehrpersonen nach der Methode des selbst organisierten Lernens (SOL). Welchen Bezug haben Sie zu SOL?

Die didaktische Methode des selbst organisierten Lernens (SOL) ist schon seit längerer Zeit ein Gesprächsthema in der Bildungswelt. Konkret damit auseinandergesetzt habe ich mich, als unsere IKA-Lehrerin (Information/Kommunikation/Administration) Anita Schuler vor rund vier Jahren die Einführung der Methode am BZZ forcierte (siehe Blog-Beitrag vom Dezember 2016) und weitere Lehrpersonen Interesse zeigten, SOL in ihrem Unterricht anzuwenden. Als Mitglied der Schulleitung muss ich über die Methode Auskunft geben können.

Am BZZ pflegen wir die Methodenvielfalt. Das bedeutet, dass wir unseren Lehrkräften keine didaktische Methode vorschreiben. Wir haben einen Leistungszielkatalog und sind verpflichtet, diese Ziele zu erreichen. Die Art und Weise, wie die Lehrkräfte das tun, ist ihnen freigestellt. Von der Methodenvielfalt profitieren sowohl die Lernenden als auch die Lehrkräfte.

Christina Frei

Christina Frei

Die SOL-Methode wurde in den Medien vor einigen Jahren kontrovers diskutiert. Welchen Nutzen sehen Sie darin für die Lernenden?

Im Gegensatz zu Anita Schuler bin ich zum Beispiel kein SOL-Profi, aber ich sehe durchaus das Potential. Aufgrund früherer negativer Berichterstattung in den Medien eilt der Methode tatsächlich teilweise immer noch der Ruf voraus, dass es sich dabei um eine versteckte Sparmassnahme handelt. Man vermutete damals, dass man mit SOL an Gymnasien Lehrkräfte einsparen wollte. Wenn man SOL richtig versteht und einsetzt, ist allerdings das Gegenteil der Fall. Lehrkräfte, welche die Methode seriös und professionell einsetzen, haben einen beträchtlichen Mehraufwand. Diesen nehmen sie in Kauf, weil sie von der Methode und dem Nutzen des selbst organisierten Lernens überzeugt sind.

Man muss sich bewusstmachen, dass der Vorbereitungsaufwand immens ist. SOL funktioniert zudem nur, wenn man bereit ist, eine sehr differenzierte Feedbackkultur zu pflegen, und über die Fähigkeit verfügt, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Nur so können Lernenden individuell gefördert, begleitet, unterstützt und zum selbständigen Arbeiten animiert werden. Diese Kompetenzen sind später im Berufsleben sehr gefragt. Richtig eingesetzt ist die Methode meines Erachtens ein grosser Gewinn, denn sie stärkt die Kompetenz der Lernenden, Ziele aus eigener Kraft zu erreichen, sich etwas selber zu erarbeiten und damit eigene Erfolgserlebnisse zu erfahren.

 

Sie haben kürzlich einen Schulbesuch in einer Klasse absolviert, in der die SOL-Methode angewendet wurde. Welche Eindrücke haben Sie mitgenommen?

Vor dem Schulbesuch habe ich mich gefragt, ob es überhaupt möglich ist, eine SOL-Lektion mit meinem Standard-Fragebogen zu beurteilen. Denn mir war bewusst, dass die Lehrperson nicht durch die ganze Unterrichtssequenz hindurchführen wird und die Klasse eigenständig arbeitet. Trotzdem liess sich die Qualität des Lernens durch Beobachtungen sehr wohl beurteilen. Ich habe eine Unterrichtssequenz im Fach IKA einer Berufsmaturitätsklasse besucht.

Fasziniert hat mich vor allem, wie effizient die Klasse die effektive Lernzeit genutzt hat. Die Lehrperson hatte die Unterrichtssequenz sauber vorbereitet. Die Lernenden wussten, was zu tun war. Sie arbeiteten konzentriert und motiviert in Zweiergruppen und hakten auf einer Checkliste die ihnen aufgetragenen Aufgaben ab. Bei Fragen versuchten sie, sich zuerst selber zu helfen. Die Lehrperson war ständig präsent und unterstützte bei Bedarf.

Sehr beeindruckt hat mich auch das Skript, das die Lehrperson den Lernenden zur Verfügung gestellt hat. Bei der SOL-Methode muss das Unterrichtsmaterial selbsterklärend sein. Das Skript war sowohl sprachlich wie auch hinsichtlich der Illustrationen äusserst klar und übersichtlich. Nebst sinnvollem Übungsmaterial enthielt es auch Tipps, wie man sich selber helfen kann, wenn man irgendwo ansteht. Es war eine Freude, dem emsigen Schaffen der Lernenden zuzusehen.

Christina Frei, vielen Dank für das Gespräch.

16.03.2017

Lernende visua­li­sie­ren Unterrichts-Qualitäts-Leitsätze (Q-Leitsätze)

Die zwölf Q-Leitsätze wurden zwischen dem QE-Team (Qualitätsentwicklung), bestehend aus Lehrpersonen verschiedener Fächer, und der ganzen Lehrerschaft in einem aufwändigen Prozess im Jahr 2010 entwickelt und verabschiedet. Q steht für Qualität und QE für Qualitätsentwicklung.

Leitsätze im 2-Jahres-Rhythmus

Das QE-Team unter der Leitung von Claudia Amstutz bestimmt jeweils für einen Zyklus von zwei Jahren einzelne Q-Leitsätze als Schwerpunktthemen. Anschliessend wird der Erfolg der Umsetzung dieser ausgewählten Q-Leitsätze evaluiert.

Visusalisierung der Leitsätze

An der jährlichen Q-Tagung des QE-Teams im Herbst 2016 wurden erste Visualisierungsideen zur Umsetzung des ausgewählten Q-Leitsatzes «Die Lehrperson führt klar und wertschätzend» entworfen.

Qualität kann nicht nur von oben «verordnet» werden, sondern sollte im Alltag, von allen Beteiligten (vor-)gelebt werden. Diese Ideen zeigten der Rektor und das QE-Mitglied Volkan Demir den Klassenvertreter/innen anlässlich der jährlichen Konferenz in Horgen mit dem Auftrag, die Ideen weiterzuentwickeln oder weitere Plakate zu kreieren.

Umsetzung durch die Lernenden

Nun waren die Mediamatiker der Klasse ME16a und MM16a gefragt. Im Unterricht bei Volkan Demir professionalisierten sie mit ihrem kreativen Know-How die Ideen. Es entstanden 20 verschiedene Plakate, die anfangs Februar 2017 dem QE-Team als Jury vorgelegt wurden. Das QE-Team wählte fünf Arbeiten aus. Diese werden nun in unseren Schulhäusern gezeigt.

Das sind die fünf ausgewählten Projektarbeiten:

Lernende visualisieren den Q-Leitsatz 2017 der Schule.

Lernende visualisieren den Q-Leitsatz 2017 der Schule.

Lernende visualisieren den Q-Leitsatz 2017 der Schule.

Vor den Sommerferien werden dann die Lernenden online zur Umsetzung des Q-Leitsatzes befragt.

Im Mittelpunkt des kreativen Prozesses steht der hohe Anspruch an uns Lehrpersonen, dass wir die Klassen «klar und wertschätzend führen» und trotzdem der Beziehung zwischen Lernenden und Lehrpersonen grossen Platz einräumen. Auch dieser Aspekt des Unterrichtens ist übrigens in einem Q-Leitsatz verankert… (mehr dazu später)

von Andreas Häni und Volkan Demir, Mitglieder des QE-Teams

13.03.2017

Aus Abfall entsteht Wärme

Wusstet Ihr, dass im KVA seit 1991 der eigene Strom produziert wird und nicht nur das: 18 % des Horgener Bedarfs stammt ebenfalls aus dem KVA. Hier wollen wir euch berichten, wie 2000 Wohneinheiten mit Wärme beliefert werden. (Ein Beitrag aus dem Unterricht von Jessica, Robin und Michael – alle Bilder: KVA Horgen)

Wie steht es mit der Versorgung der Wohneinheiten mit Wärme?

Bei der Verbrennung im luftdichten Ofen entstehen 1000°C heisse Rauchgase. Der Dampf, der so erzeugt wird, braucht man wiederum, um Strom und Fernwärme zu produzieren. Mit der entstandenen Wärme, in Form von heissem Wasser, beliefert das KVA über 2000 Wohneinheiten durch ein ausgeklügeltes 8,7 km langes Leitungssystem. Das ist eine benutzerfreundliche und saubere Energieversorgung. Da im Winter die Häuser mehr beheizt werden, wird mehr Wärme gebraucht.

Im Winter verursachen wir weniger Abfall und im Sommer dafür mehr.

Das heisst, im Winter hat es zu wenig Abfall um die benötigte Wärme liefern zu können. Deshalb reicht die produzierte Fernwärme nicht mehr aus und wird durch die Zulieferung von Abfall von Dritten, ausgeglichen. Bei Notlagen oder Engpässen wird die Öl- und Gasheizung der Gemeinde eingesetzt, dass niemand frieren muss. Momentan finden in der KVA Umbauarbeiten statt, die dieses Problem lösen sollen.

Ein zweiter Abfallbunker wird gebaut, der mehr Spielraum über den Sommer geben soll – Abfall soll eingelagert werden  – damit er im Winter dafür sorgen kann, dass es in den 2000 Wohneinheiten immer warm ist. Ob das zusätzliche Bunkervolumen ohne zusätzlichen «Fremdabfall» die KVA über den Winter bringt, muss sich aber erst noch erweisen.

Damit das alles funktioniert müssen die Bezüger in ihren Häusern entsprechend eingerichtet sein. Die Heizzentrale besteht also nicht aus einer Ölheizung sondern aus einem Wärmetauscher. Die Umrüstung kostet ca. CHF 20’000.–. Bei den heutigen Ölpreisen ist es günstiger mit Fernwärme zu heizen. Und ökologischer ist es sowieso, denn

…..wer weiss, wie lange wir noch Öl haben – der Abfall hingegen wird uns nie ausgehen!

Michael Schmucki

 

13.03.2017

KVA Horgen – die neue Anlage

Gelernt haben wir, dass jedes Plastikteilchen, das im Meer landet, auch für uns Menschen schädlich ist. Denn: der Fisch frisst den Plastik – wir essen den Fisch!

Jetzt kehren wir aber zurück nach Horgen

Roman schilderte uns die Funktions- und Aufbauweise der KVA. Er berichtete uns über die Änderungen von der alten zur neuen Anlage. Im Jahre 2015 wurde sie auf den neusten Stand der Technik gebracht. Der Sinn des Umbaus war unter anderem eine geringere Abgasmenge und eine optimalere Wärmenutzung.

Diese Verbesserungen bezweckten sie mit einem neuen Ofen, der die beiden alten ersetzt. Es wird also nun nur noch eine Ofenlinie benötigt. Die KVA ist momentan im Besitze einer der weltweit modernsten und ökologischsten Anlagen überhaupt.

Neu gemacht wurden der Verbrennungsrost, der Schlackenaustrag und die Rauchgasreinigung. Die Verbesserung des Schlackenaustrags ist sehr wichtig, da so noch mehr Metalle aus der Schlacke gewonnen werden können. Unter anderem ist die Schlacke im Vergleich zu früher nicht mehr feucht, da sie nicht mehr mit Wasser gekühlt wird. Allein aus den Schlackenrückständen können pro Jahr bis zu zwei Kilogramm Gold gewonnen werden.

Die neue Anlage bietet viele Vorteile

z.B. eine bessere Nutzung von Betriebsmittelverbräuchen und eine geringere Abgabe von Stickstoffoxiden. Zudem sorgt ein neuer Ventilator beim Kamin für Unterdruck, so dass keine Rauchgase unkontrolliert entweichen können.

Für uns war der Besuch in der Kommandozentrale sehr interessant und aufschlussreich. Sie ist 24h besetzt. Alles läuft sehr kontrolliert und geregelt ab. Uns gefällt diese Sicherheit sehr. Der neuste Stand der Technik ist überall präsent und überrascht uns! Durch die neue Anlage können bis zu 2000 Haushalte durch Fernwärme versorgt werden. Die Anlage ist jetzt auch viel kostengünstiger, da sie nur noch mit einem Ofen funktioniert.

Die Umbauarbeiten sind dennoch weiterhin im Gange. Neben einem grösseren Annahmeplatz wird auch ein zweiter Bunker gebaut, wo Abfälle zwischengelagert werden können. Denn im Sommer produzieren wir mehr Abfall als im Winter. Im Winter wird jedoch mehr Fernwärme benötigt, sodass «Fremdabfall» verbrannt werden muss, um den Bedarf decken zu können. Mit einem zweiten Bunker kann Abfall vom Sommer für den Winter «gehortet» und dann, im Winter – bei Bedarf – verbrannt werden.

Wir persönlich finden,

dass der  Bau der neuen Anlage eine sehr gute Idee ist! Es ist auch immer wieder spannend zu sehen, dass man trotz Abfallzunahme eine Reduktion von Abgasen und dadurch der Verschmutzung der Umwelt bezwecken kann. Wir finden es auch sehr gut, dass die KVA auf dem neusten Stand der Technik ist und nur das Beste für die Umwelt will und diese Ziele erfolgreich umsetzen kann.                                                         Fabio Luis

06.03.2017

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