Veröffentlicht am 13. März 2017 von Marion Jordi
Wusstet Ihr, dass im KVA seit 1991 der eigene Strom produziert wird und nicht nur das: 18 % des Horgener Bedarfs stammt ebenfalls aus dem KVA. Hier wollen wir euch berichten, wie 2000 Wohneinheiten mit Wärme beliefert werden. (Ein Beitrag aus dem Unterricht von Jessica, Robin und Michael – alle Bilder: KVA Horgen)
Wie steht es mit der Versorgung der Wohneinheiten mit Wärme?
Bei der Verbrennung im luftdichten Ofen entstehen 1000°C heisse Rauchgase. Der Dampf, der so erzeugt wird, braucht man wiederum, um Strom und Fernwärme zu produzieren. Mit der entstandenen Wärme, in Form von heissem Wasser, beliefert das KVA über 2000 Wohneinheiten durch ein ausgeklügeltes 8,7 km langes Leitungssystem. Das ist eine benutzerfreundliche und saubere Energieversorgung. Da im Winter die Häuser mehr beheizt werden, wird mehr Wärme gebraucht.
Im Winter verursachen wir weniger Abfall und im Sommer dafür mehr.
Das heisst, im Winter hat es zu wenig Abfall um die benötigte Wärme liefern zu können. Deshalb reicht die produzierte Fernwärme nicht mehr aus und wird durch die Zulieferung von Abfall von Dritten, ausgeglichen. Bei Notlagen oder Engpässen wird die Öl- und Gasheizung der Gemeinde eingesetzt, dass niemand frieren muss. Momentan finden in der KVA Umbauarbeiten statt, die dieses Problem lösen sollen.
Ein zweiter Abfallbunker wird gebaut, der mehr Spielraum über den Sommer geben soll – Abfall soll eingelagert werden – damit er im Winter dafür sorgen kann, dass es in den 2000 Wohneinheiten immer warm ist. Ob das zusätzliche Bunkervolumen ohne zusätzlichen «Fremdabfall» die KVA über den Winter bringt, muss sich aber erst noch erweisen.
Damit das alles funktioniert müssen die Bezüger in ihren Häusern entsprechend eingerichtet sein. Die Heizzentrale besteht also nicht aus einer Ölheizung sondern aus einem Wärmetauscher. Die Umrüstung kostet ca. CHF 20’000.–. Bei den heutigen Ölpreisen ist es günstiger mit Fernwärme zu heizen. Und ökologischer ist es sowieso, denn
…..wer weiss, wie lange wir noch Öl haben – der Abfall hingegen wird uns nie ausgehen!
Michael Schmucki
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